"Promised Land"_ Sozialkitsch von Gus Van Sant

Steve Butler gibt sich größte Mühe, bodenständig auszusehen. Der Vertreter eines Energiekonzerns und seine Kollegin Sue Thomason kleiden sich für ihre Fracking-Mission im ländlichen Pennsylvania zuerst passend ein: Flanellhemd und Jeans, dazu ein robuster Geländewagen statt Limousine. Schließlich sollen die Bauern ihnen vertrauen und ihre Felder dem Gas-Riesen Global verpachten, der dort nach Erdgas bohren will. Matt Damon nimmt man den betont hemdsärmeligen Kerl von nebenan sofort ab. An seiner Seite brilliert Frances McDormand als gewiefte Fracking-Promoterin.

"Promised Land" von US-Regisseur Gus Van Sant ist kein radikaler Umweltfilm, der kämpferisch Position bezieht. Eher ein Gesellschaftsdrama um Integrität und Zusammenhalt, um die Macht von Konzernen und die Verlockung von schnell verdientem Geld. Stellenweise ist "Promised Land" mehr sozialkitschig, weniger sozialkritisch. ll

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort