Wuppertal "Pina40" – das Tanztheater Wuppertal feiert Jubiläum

Wuppertal · Wenn das Tanztheater einlädt, kommt die Welt nach Wuppertal. Das war schon zu Pina Bauschs Lebzeiten so. Nun gibt es das von ihr gegründete Tanztheater 40 Jahre – eine Kontinuität, die im Kulturbetrieb selten ist. Gestern wurde die Jubiläumsspielzeit offiziell im Wuppertaler Opernhaus eröffnet – im Gedenken an die große Künstlerin, die 2009 im Alter von 68 Jahren gestorben ist. 130 Veranstaltungen stehen in dieser Saison auf dem Spielplan der Compagnie. 14 Stücke von Pina Bausch werden gezeigt, dazu gibt es ein Rahmenprogramm mit Ausstellungen, Gesprächen und Filmen. Außer in Wuppertal finden Aufführungen auch in Düsseldorf und Essen statt.

Als Aufforderung zu einer "spannenden Entdeckungstour" hat NRW-Kulturstaatssekretär Bernd Neuendorf gestern die Jubiläumsspielzeit bezeichnet. Das Land unterstützt das Tanztheater Wuppertal mit jährlich einer Million Euro. Für diese besondere Saison, die unter dem Titel "Pina40" steht, gab es noch einmal 700 000 Euro extra.

Eröffnet wurde die Jubiläumsspielzeit mit dem Stück "Palermo Palermo", einer Koproduktion mit der gleichnamigen sizilianischen Stadt von 1989. Bereits seit 1986 gehörten regelmäßige Koproduktionen zur Arbeit des Tanztheaters Wuppertal.

Ebenfalls gestern wurde eine Ausstellung im Historischen Zentrum nahe dem Opernhaus eröffnet. Dort zeigt der Düsseldorfer Fotograf Walter Vogel, Jugendfreund von Pina Bausch, seine betörenden Schwarz-Weiß-Aufnahmen der jungen Tänzerin während der gemeinsamen Zeit an der Folkwang-Schule – inszeniert als Model wie für eine Modezeitschrift. Vogels Bildband, der nun wieder aufgelegt wurde ("Pina", Bergischer Verlag, 39,95 Euro), offenbart die Schönheit des späteren Weltstars in Sachen Tanztheater. Im Text erinnert sich Vogel persönlich und anrührend an seine Begegnungen mit seiner Jugendliebe. www.pina40.de

(RP)
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