Opernstreit: Gekündigter Intendant wehrt sich

Köln (dpa/RP) Der entlassene Kölner Opernintendant Uwe Eric Laufenberg (51) will seine fristlose Kündigung gerichtlich anfechten. Einzelheiten dürfe er aus rechtlichen Gründen nicht nennen, sagte er gestern. Die Stadt Köln hatte dem Intendanten am Donnerstag fristlos gekündigt, weil er unter anderem den Kulturdezernenten Georg Quander persönlich scharf angegriffen hatte. Die kommissarische Leitung der Oper übernimmt Laufenbergs Stellvertreterin Birgit Meyer.

Der Intendant und die Stadt hatten sich über Monate einen öffentlichen Streit geliefert. Die Stadt kreidet ihm an, sich allen Bemühungen um eine Konsolidierung der Opernfinanzen zu verweigern. Laufenberg hält die Oper für unterfinanziert. Als einen "schwarzen Tag für die Kölner Kultur" bezeichnete Winrich Granitzka, Fraktionsvorsitzender der CDU, die Entlassung. Laufenbergs Weggang bedeutet nach seinen Worten "einen immensen Verlust".

Bisher war geplant, dass Laufenberg in der kommenden Spielzeit auch drei Opern inszeniert und in "My Fair Lady" den Professor Higgins singt. Dazu sei er auch nach seinem Rauswurf "selbstverständlich" noch bereit, sagte er. Schließlich seien sogar schon die Bühnenbilder fertig. Die Stadt erteilte dem jedoch eine Absage. Stadtsprecher Timmer stellte klar: "Das wird er nicht machen." Man werde eine andere Lösung finden.

(RP)
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