Ganz fürchterlich: Neues Album von Paul McCartney

Düsseldorf · Das neue Album von Paul McCartney bekommt durchweg positive Besprechungen, aber verstehen mag man das nicht. Was er auf "New" bietet, geht über gediegenes Rocken und Rollen nicht hinaus. Fast jeder Song hat einen anderen Produzenten, Mark Ronson etwa, der einst Amy Winehouse zu Ruhm verhalf, oder Paul Epworth, der sonst mit Adele arbeitet. Sie bedienen sich reichlich aus dem Katalog der Beatles, vor allem aus der "Revolver"-Phase. Sie versuchen, die Zitate zeitgemäß und also mit viel Elektronik aufzubereiten.

Die Stücke bilden indes keine Einheit, sie beginnen vielversprechend, bald aber wissen der 71-Jährige und seine Helfer nicht mehr weiter. Ganz fürchterlich ist "Appreciate", das wie zweitklassiger TripHop klingt. Mitunter peinlich sind die Texte. Das Titelstück handelt von McCartneys dritter Frau Nancy Shevell und geht so: "You came along / And made my life a song". Wer Sir Paul in Höchstform erleben möchte, lege lieber "Chaos & Creation" von 2005 auf — sein letztes großes Album.

(RP)
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