Fotos Wichtige Alben und Konzert-Highlights
Das Jahr 2005 begann mit einem nervigen Ohrwurm: An "Schni-Schna-Schnappi" kam niemand vorbei. Das Kinderlied über "Das kleine Krokodil", gesungen von der kleinen Joy, stand im Januar an der Spitze der deutschen Single-Charts und wurde binnen eines Monats über 250.000 Mal verkauft.
Die "Brote" sorgten für den zweiten Ohrwurm: Die sympathischen norddeutschen Rapper bläuten uns im Frühjahr auf ihrer CD "Am Wasser gebaut" ein, bloß die Finger von "E-ma-nu-e-la" zu lassen.
They are back: Fünf Jahre lang war es still um die Backstreet Boys. Im Mai meldete sich die Boygroup aber fulminant zurück und stellte in Köln das neue Album "Never Gone" vor. Ab Oktober folgte dann eine Deutschland-Tournee.
Bob Geldorf vor 20 Jahren: Sein spektakuläres "Live Aid"-Benefizkonzert ging in die Musikgeschichte ein.
Am 1. Juni 2005 verkündete Bob Geldorf dann überraschend, dass für den 2. Juli ein zweites Live Aid-Event geplant sei. Zuvor hatte er dies immer abgelehnt, da sich "dieser fantastische Tag von vor 20 Jahren nicht wiederholen" lasse.
Am 8. Juni erschien das zweite Album von Coldplay, "X & Y", das sofort an die Spitze der Charts schoss. Die Single-Auskoppelung "Speed of Sound" hatte ebenfalls schon die Hitlisten gestürmt, war dann aber von einem Handy-Klingelton von Platz Eins verdrängt worden...
Am 7. Juni jubelten 3.500 Fans in der Berliner Columbiahalle Oasis zu. Die Britpopper um Frontmann Liam Gallagher stellten hier erstmals ihr neues Album "Don't Believe The Truth" vor. Das Konzert war innerhalb einer halben Stunde ausverkauft gewesen.
Eine schockierende Nachricht nicht nur für eingefleischte Fans von Kylie Minogue: Die Popsängerin ist an Brustkrebs erkrankt und sagte alle Konzerte ab, darunter auch das Glastonbury-Festival in England.
Chris Martin von Coldplay nutzte seinen Auftritt auf dem Festival am 27. Juni zu einer Hommage an Kylie Minogue und sang deren Song "Can't Get You Out Of My Head".
Das Highlight dieses Festival-Sommers: "Rock am Ring" am ersten Juni-Wochenende. Headliner waren u.a. R.E.M., Green Day, Marilyn Manson, Die Toten Hosen, Wir sind Helden und Billy Idol.
Altrocker Billy Idol trat auch bei "Rock im Park" auf.
Das unbestrittene Konzerthighlight des Jahres war allerdings Live 8: In zehn Städten auf vier Kontinenten fand ein Musikmarathon der Superlative statt. Allein in den Londoner Hyde Park kamen 200.000 Zuschauer.
Organisator Bob Geldorf feierte auf der Londoner Bühne gemeinsam mit Paul McCartney, George Michael und afrikanischen Kindern. Anders als bei "Live Aid" 1985 ging es Geldorf nicht um Spenden für Afrika. Diesmal sollten die Konzerte Druck auf die Teilnehmer des G 8-Gipfels ausüben, eine vollständige Entschuldung der ärmsten Länder zu beschließen.
Kaum ein Superstar ließ es sich nehmen, bei einem der Live 8-Konzerte aufzutreten: Destiny's Child in Philadelphia, ...
... Campino und Die Toten Hosen in Berlin, ...
... Green Day in Berlin, ...
... A-ha in Berlin, ...
... Robbie Williams in London ...
...Madonna in London ...
... Chris Martin von Coldplay in London, ...
... Sting in London, ...
... Björk in Tokio, ...
... die Black Eyed Peas in Philadelphia, dem größten Konzert mit rund einer Millionen Besucher, ...
... Will Smith ...
... und U2 in Philadelphia, ...
... Nail Tennant von den Pet Shop Boys in Moskau, ...
... und Wir sind Helden in Berlin waren nur einige wenige von vielen Konzerthighlights am 2. Juli.
Leider konnte Freddy Mercury bei Live 8 nicht mehr dabei sein, doch Queen haben den charismatischen Sänger ersetzt: Am 7. Juli begeisterte der neue Frontmann Paul Rodgers in Köln beim einzigen Open Air-Konzert in Deutschland die Fans trotz strömenden Regens.
Noch länger im Geschäft als Queen: Am 22. August starteten die Rolling Stones ihre auf ein Jahr angelegte Welttournee in Boston.
Ein Heimspiel feierten die Toten Hosen in Düsseldorf: Campino und seine Mannen traten am 10. September in der LTU-Arena auf.
Auch er ist in die großen Arenen zurückgekehrt: Marius Müller-Westernhagen bei seinem Tourauftakt am 26. September in Dortmund.
Das beste Britpop-Album des Jahres kommt aus Schottland: Franz Ferdinand veröffentlichten am 28. September "You Could Have It So Much Better" und fachten den Hype, der um sie entstanden ist, noch weiter an.
In Sachen Hype ist er aber wohl nicht mehr zu toppen: Der Superstar himself, Robbie Williams, kam am 9. Oktober nach Berlin, um sein neues Album "Intensive Care" vorzustellen. Ein erlauchter Kreis von 8.000 Fans hatte Karten für das Konzert bekommen, und auch Tickets für die Deutschlandtournee 2006 waren mehr al gefragt.
Franz Ferdinand spielen da doch noch in einer anderen Liga. Vor ihrem Konzert in der Düsseldorfer Philipshalle gaben die sympathischen Schotten am 7. November Autogramme in einem Plattenladen.
Ihr Konzert am Abend geriet zur Sternstunde.
Am 16. November erschien Madonnas neues Album. "Confessions On A Dancefloor" erklomm innerhalb kürzester Zeit in 25 Ländern die Spitze der Charts.
Noch länger als die "Queen of Pop" sind BAP im Musikgeschäft: Zum 30-jährigen Jubiläum der Kölschrocker um Wolfgang Niedecken erschien am 18. November das Album "Dreimal Zehn Jahre", auf dem 30 BAP-Songs neu interpretiert werden.
Die Toten Hosen ziehen die Stromkabel raus: Am 17. November fand im Wiener Burgtheater ein denkwürdiges Unplugged-Konzert der Düsseldorfer Punkband statt. Die CD "Nur zu Besuch" erschien am 25. November.
Der "Pfefferminz-Prinz" kam auch nach Düsseldorf: Am 2. Dezember wurde Marius Müller-Westernhagen von 40.000 Fans in der LTU-Arena bejubelt.
So sieht der neue Michael Hutchence aus: INXS stellten am 7. Dezember ihre neue CD "Switch" vor und den Mann, der von nun an Sänger der australischen Popband ist. J.D. Fortune (rechts) war früher Elvis-Imitator...