Various: Edith Piaf - L'Hymne A La Mome

Die Franzosen rollen ihrem liebsten Straßenkind termingerecht den Teppich aus. Zum 40. Todestag der Edith Piaf erschien nicht nur die Aufsehen erregende Doppel-CD "Eternelle", die neben ihren größten Erfolgen vier bislang unveröffentlichte Titel und die kompletten Live-Aufnahmen aus der New Yorker Carnegie Hall 1956/57 enthält.

Auf dem Tribute-Album "Hymne A La Mome" ist eine Riege aktueller Stars aus der multikulturellen Szene Frankreichs mit zum Teil recht überraschenden Versionen von Piaf-Hits vertreten. Nicht fehlen darf da natürlich Benjamin Biolay, der neue Traditionalist unter den jungen Chansonniers seine Adaption von "Plus Bleu Que Tes Yeux" geht entschieden ins Zarte und Weiche, Stephan Eicher erzählt "La Goualante Du Pauvre Jean" mit Tempo und Würze. Rai-Star Cheb Mami gerät die Piaf-Hymne "Non Rien De Rien" zu einem seltsamen Hybriden aus Ballade und Cha-Cha-Cha. Die alternde Underground-Ikone Brigitte Fontaine stolpert förmlich über den "L'Homme A La Moto".

Es ließen sich auch Einwände gegen einige etwas nachlässiger produzierte Beiträge ins Feld führen, allein, eine interessante Auseinandersetzung mit dem Phänomen Piaf zieht sich wie ein roter Faden durch diese 18-Track-Compilation. Was man von älteren Piaf-Tribute-Alben aus dem anglo-amerikanischen Raum nicht sagen kann. Möge der "Spatz von Paris" noch einmal über allen Dächern pfeifen.

Von Frank Sawatzki

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