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Musik-Statistik Und wer Beyoncé hört, ist blöd

Berlin · Natürlich: Diese neue Statistik aus den USA darf man nicht allzu ernst nehmen. Aber sie hat ihren Reiz. Jeder Musikliebhaber, kann mit ihrer Hilfe überprüfen, ob er zu den Schlauen oder Doofen zählt. Helene Fischer bleibt allerdings außen vor.

 In einer Grafik zeigt Statistiker Griffith das gesamte musikalische Intelligenz-Spektrum.

In einer Grafik zeigt Statistiker Griffith das gesamte musikalische Intelligenz-Spektrum.

Foto: Screenshot Musikmakesyoudumb Virgil Griffith

Die Methodik hinter diesen Zahlen ist ganz einfach. Der Amerikaner Virgil Griffith sammelte zunächst über die Facebook-Seiten von US-Colleges Daten: Die über die musikalischen Vorlieben der Studenten. Und die über die durchschnittlichen Noten.

Zwischen diesen beiden Datensätzen ermittelte Griffith mit statistischen Methoden einen Zusammenhang. Ergebnis: Beethoven-Fans hatten die besten Noten, die Anhänger von Beyoncé schnitten schlecht ab.

Seriös ist die Verknüpfung solcher Daten selbstverständlich nicht. Genauso gut könnte man die Korrelation zwischen Verkehrsunfällen und Hautfarbe der Opfer ermitteln. Oder die zwischen Tabakkonsum und Haarfarbe.

Freilich konnte Griffith, wie er selbst einräumt, der Versuchung nicht widerstehen. Immer wieder habe er sich beim Hören schlimmer Musik gefragt, was so ein "Müll" denn im Kopf der Zuhörer bewirke. Und stieß auf die Frage, die ihn nicht mehr losließ: "Kann Musikgeschmack etwas über die Intelligenz aussagen?"

Das Ergebnis seiner Studien präsentiert er nun in einer anschaulichen Grafik im Netz. Die dazugehörige Web-Adresse: musikthatmakesyoudumb — "Musik, die dich blöd macht".

Wer mag kann sich nun heraussuchen, wie er abschneidet. Rapper Lil Wayne, Beyoncé, Carrie Underwood landeten im Bereich der nur überschaubar Schlauen, am anderen Ende des Spektrums tummeln sich hingegen Größen wie Beethoven, Radiohead, aber auch die Counting Crows, U2 oder Songwriter wie Ben Folds und Sufjan Stevens.

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Verdächtige Metal-Bands namens Metallica oder Rage against the Machine schnitten eher durchschnittlich ab, ebenso System o a down oder AC/DC.

Die Liste lädt nun vortrefflich dazu ein, über andere mit einem vermeintlich katastrophalen Musikgeschmack herzuziehen.

Vorschläge? Bitte sehr: Hörer von Norah Jones sind intelligenter als Queen-Fans, das brutale Gitarrengeballer von System of a Down macht klüger als das Gejaule von Bon Jovi. Der verkiffte Sound von Bob Marley produziert mehr Intelligenzbestien als Johnny Cash und Eminem zusammen.

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Nur eins kann die Liste der Klugen und der Doofen nicht auffangen: Da sie leider nur Daten und Geschmäcker aus den USA umfasst, bleiben wesentliche Fragen aus der deutschen Musik ungeklärt. Macht Helene Fischer etwa ähnlich blöd wie Beyoncé? Was passiert mit uns, wenn wir Feuilleton-Rockern wie Sven Regener (Element of Crime) zuhören, was bewirken Pur, was eine Dosis Bohlen, was ein Album Grönemeyer?

Man könnte ganz blöd werden bei so viel ungeklärten Fragen.

(pst)
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