Konzert in Düsseldorf begann drei Stunden später Udo Lindenberg entschuldigt sich bei den Fans

Düsseldorf · Der Ärger bei den Fans war groß: Statt wie angekündigt um 18 Uhr stand Udo Lindenberg bei seinem Konzert am Samstagabend Düsseldorf erst um 21 Uhr auf der Bühne. Das Verlassen des Geländes während der Wartezeit war nicht möglich und mit den Catering-Ständen gab es Probleme. In der Nacht hat sich Lindenberg auf seiner Facebook-Seite zu Wort gemeldet.

Udo Lindenberg: Reaktionen der Fans auf die Verzögerung
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Foto: RP Online/Leroi

"Gestern gab es ein paar kleine Problemchen der organisatorischen Art. Aber ich hab da nix mit zu tun, ehrlich. Ich dachte, das geht um 21 Uhr los. Sagt denen, es tut mir leid. Ehrlich", mit diesen Worten entschuldigt sich Udo Lindenberg am Sonntagabend während seines zweiten Konzerts bei seinen Fans für den verpatzten Start am Samstag. Zuvor hatte er auf Twitter bereits via Internet den Kontakt zu seinen Fans gesucht: "Liebe Leude, ich hab ja hinter der Bühne von diesem ganzen Debakel gar nix mitgekriegt, erfahre erst jetzt, was da los war", schrieb der Panikrocker bei Facebook. "Tut mir ja echt leid, ich würde meine Fans nie warten lassen." Er habe nicht gewusst, dass das Konzert für 18 Uhr angekündigt gewesen sei und sei von 21 Uhr ausgegangen.

Um erneuten Ärger zu vermeiden, hat Lindenbergs Team auf der Website des Rockers einen detaillierten Ablaufplan zum zweiten Konzert in Düsseldorf am Sonntagabend veröffentlicht. Demnach steht ab 18.15 Uhr Ex-DSDS-Kandidat Max Buskohl auf der Bühne, gegen 18.50 Uhr spielen die "Midnight Ramblers". Der Auftritt von Lindenberg ist für 20.30 Uhr geplant.

Udo Lindenberg in der Düsseldorfer Esprit-Arena
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Foto: dpa, rwe kno

Gegen 18.15 Uhr am Samstagabend war die Düsseldorfer Esprit-Arena rappelvoll, die Fans warteten auf den Auftritt des Panikrockers. Um 18.30 Uhr, also eine halbe Stunde nach dem ankündigten Konzertbeginn, kam ein Vertreter des Managements auf die Bühne und verkündete, um 19.15 Uhr werde eine Vorgruppe spielen, Lindenbergs Auftritt verzögere sich bis 21 Uhr. Einen Grund für die Verspätung um drei Stunden nannte er nicht.

Die Fans reagierten mit Pfiffen, viele standen von ihren Plätzen auf und gingen nach draußen. Das Interesse an der Vorgruppe war gering. Das Gelände durften die Zuschauer jedoch nicht verlassen, um die Zeit bis zum Auftritt von Lindenberg zu überbrücken - die Eintrittskarte wäre dann verfallen. Besonders viele der älteren Besucher klagten über die Hitze und die nur wenig vorhandenen Sitzgelegenheiten.

Dann gab es auch noch Probleme bei der Bewirtung der ungeduldig in der Hitze wartenden Zuschauer: In der Arena gab es an den Ess- und Getränkeständen einen Stromausfall. Dadurch funktionierten die elektronischen Kassen nicht mehr. Getränke und Snacks konnte nur kaufen, wer passend zahlen konnte.

Bei Facebook und Twitter wurde heftige Kritik laut. Wie der Medienblogger Thomas Knüwer berichtet, ließ Lindenbergs Management wütende Posts auf dessen Facebookseite teilweise löschen. Das Hashtag zum Konzert, #panikparty, wurde innerhalb von kürzester Zeit zu einem Top-Thema (Trending Topic) bei Twitter.

Als der Panikrocker gegen 21 Uhr endlich auf der Bühne stand, wurde die Stimmung langsam immer besser. Auf Lindenbergs Facebook-Seite feiern viele Zuschauer den Auftritt des 68-Jährigen. Auch bei Twitter gibt es viele begeisterte Stimmen.

#Panikparty Danke für den mega geilen Abend! ES WAR GIGANTISCH !!!

Herr Lindenberg. Das war kein Konzert, das war ein Jahrhundertereignis. RESPEKT! #panikparty

Allerdings gibt es auch Kritik am Sound in der Halle.

@rponline UDO #Lindenberg kann Halle, aber nicht Stadion. Schlechter Sound #panikparty mit Verspätung erscheint unsere Diva

Und nicht alle Fans befanden sich überhaupt noch in der Arena: Ein Teil der Besucher wollte nicht warten und hatte das Konzert vorzeitig verlassen. Die Konzertveranstalter willigten schließlich ein, dass sich Fans, die gehen wollten, ihre Karte abstempeln lassen und das Geld zurückerhalten konnten.

(jco)