"Bis 18 tobe ich mich noch ein bisschen aus" Tokio-Hotel-Gitarrist hat nichts gegen One-Night-Stands

Mainz (rpo). Bill und Tom Kaulitz sind zwar eineiige Zwillinge, ihre Einstellungen unterschieden sich allerdings deutlich. Während für Sänger Bill Sex nur in einer Beziehung in Frage kommt, schließt Gitarrist Tom One Night Stands nicht aus. In einer TV-Sendung haben die Brüder Einblick gegeben, wie der Erfolg von Tokio Hotel ihr Leben verändert hat.

 Tom will sich noch "ein bisschen austoben" - die Tokio Hotel-Brüder waren am Dienstag bei Johannes B. Kerner zu Gast.

Tom will sich noch "ein bisschen austoben" - die Tokio Hotel-Brüder waren am Dienstag bei Johannes B. Kerner zu Gast.

Foto: ddp

"So Sachen wie mal rauf aufs Zimmer und dann wieder runter, das gibt es nicht", betonte der von den Mädchen umschwärmte Sänger Bill Kaulitz in der ZDF-Sendung "Johannes B. Kerner" am Dienstagabend. "Wenn ich mich auf jemanden einlasse, dann richtig." Tom hingegen hat gegen One-Night-Stands nicht grundsätzlich etwas einzuwenden: "Ich schließe es nicht aus, ja. Für mich ist es okay, wenn es mal passiert. Bis 18 tobe ich mich noch ein bisschen aus", sagte der 17-Jährige.

Unter Luxus verstehen die Jungs aus der Nähe von Magdeburg trotz ihres Erfolgs vor allem Schlafen, Freizeit und Familie: "Geld ist auf jeden Fall wichtig, aber nicht alles", sagte Bill. Zwar würden sie jetzt auch Geld verdienen, aber "da merkt man schon, dass Geld natürlich allein nicht glücklich macht", räumte auch Tom ein. "Man braucht trotzdem Freunde, Familie und das ganz normale Leben auch." Mit Geld herumwerfen könnten sie ohnehin noch gar nicht. "Wir sparen schön", sagte Tom. Das einzige, was er sich bis jetzt geleistet habe, seien Instrumente und Verstärker.

Am meisten genießen die Newcomer, dass der graue Schulalltag erst mal vorbei ist. "Wir sind lange zur Schule gegangen. Wir haben es gehasst", bekannte Tom. Das Schlimmste sei gewesen, um 5.30 Uhr aufzustehen und mit dem Bus zur Schule zu fahren. "Leute treffen, wo man eigentlich gar keinen Bock drauf hat." Auch die Routine nervte: "Jeden Tag acht Stunden, danach nach Hause fahren, sofort wieder weiter machen, nächsten Tag wieder aufstehen - da sind wir einfach nicht so gemacht für", sagte Tom. Sein Bruder stimmte zu: "Ich bin echt froh, dass wir das so machen können und jeder Tag anders aussieht."

"Wenn ich privat unterwegs bin, dann nur verkleidet"

Auch die neue Prominenz habe jedoch ihre Schattenseiten, räumten die Musiker ein. "Natürlich schränkt mich das jetzt ein", klagte Bill. "Wenn ich privat unterwegs bin, dann nur verkleidet mit Cappi und Kapuze." Er habe sogar schon an eine Perücke gedacht, "mit Schnurrbart". Außerdem löse ihr Erfolg bei manchen Musikern Neid aus. "Andere Bands, mit denen wir in denselben Clubs aufgetreten sind, sind schon doppelt so alt wie wir", erzählte Bill. "Und die haben ihr ganzes Leben lang nichts anderes gesehen außer ihren Proberaum, den kleinen Club und die fünf Menschen, die davor stehen." Da könne er schon verstehen, dass Neid aufkomme.

Sogar Filmangebote liegen schon auf dem Tisch: "Wir werden da mal gucken, vielleicht machen wir auch andere Sachen", sagte Tom. Jetzt habe aber erst mal das zweite Album Priorität. Es trägt den Titel "Der letzte Tag".

(ap)
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