Neues Album erscheint am 6. Juni Tanzwut feiern die Eselsmesse

Düsseldorf · Für viele ist die Eselsmesse Blasphemie. Doch im Mittelalter erfüllte die Messparodie eine wichtige Funktion als Ventil gegen die starren Regeln des Klerus. Die Berliner Band Tanzwut lässt mit ihrem neuen Album die Zeit der "Eseleien" nun wiederauferstehen.

 Tanzwut feiern die Eselsmesse.

Tanzwut feiern die Eselsmesse.

Foto: Rosenheim Rocks

Als Eselsmesse verstand man im Mittelalter ein als Messparodie entstandenes Narrenfest des niedrigen Klerus. Verkleidet feierten die Geistlichen ein weltliches Fest. Die Teilnehmer trugen dabei Tierkostüme und huldigten einem eigens dafür gekürten Narren- oder Eselsbischoff. Und auch der Name der Band selbst hat seine Wutzeln im Mittelalter: In der Mitte des 14. Jahrhunderts wütete die Pest in Europa. Niemand konnte ihr entkommen. Deshalb wurde manchmal so lange ekstatisch getanzt, bis die Menschen zusammenbrachen oder starben. Sie hatten die sogenannte Tanzwut, um Erschöpfung und Leid zu entkommen.

Die Spielleute von Tanzwut lassen auf ihrem neuen Album nun das historische Phänomen noch einmal aufleben und zeigen, dass spielmännischer Schabernack auch 2014 noch ansteckend und Spaß bringend sein kann. Und damit gelingt es Tanzwut ein weiteres Mal das Mittelalter lebendig zu halten. 12 phantasievolle Stücke, zum Teil auch in deutscher Sprache, versetzen den Hörer in eine Zeit, als man noch von Spielleuten und Narren auf Marktplätzen, in Tavernen und auf Burgen unterhalten wurde.

Auf folgenden Terminen ist die Band in Kürze live zu erleben:

08.06. Trebsen/Mulde, Pfingstritterturnier

14.06. Wittenberg, Lutherhochzeit

20.06. Weeze, Mittelalterliches Spektakulum

21.06. Abendberg, Feuertanzfestival

28.06. Delitzsch, Peter und Paul Fest

19.07. Kaltenberg, Ritterturnier

20.07. Kaltenberg, Ritterturnier

(felt)
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