Social-Media-Aktion #unfollowme Smudo und Sido setzten sich gegen rechte Follower ein

Hamburg · Unter dem Hashtag #unfollowme wollen Prominente wie die Musiker Smudo und Sido ein deutliches Zeichen gegen Rechts setzen.

 Die Musiker Michi Beck (l) und Smudo, Jurymitglieder der Musik-Show „The Voice of Germany“, bei einem Pressetermin im Studio Berlin (Archiv).

Die Musiker Michi Beck (l) und Smudo, Jurymitglieder der Musik-Show „The Voice of Germany“, bei einem Pressetermin im Studio Berlin (Archiv).

Foto: dpa/Jens Kalaene

Sie fordern Follower mit rechtem Gedankengut dazu auf, ihnen nicht mehr in sozialen Netzwerken zu folgen, wie die Organisation Laut gegen Nazis am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Die von ihr initiierte Aktion soll an diesem Freitag (9. November) starten. Schauspieler, Musiker, Sportler, Influencer und Organisationen unterstützten sie, hieß es in der Mitteilung, darunter auch TV-Moderator Klaas Heufer-Umlauf, Sänger Joahnnes Oerding und der Vereinspräsident des FC St. Pauli, Oke Göttlich.

„In Zeiten, in denen die Followerzahl für Influencer und Celebrities DIE Währung für Erfolg ist, setzt #unfollowme ein klares Zeichen“, erklärte Jörn Menge von Laut gegen Nazis. „Denn Follower zu verlieren heißt auch, Erfolg einzubüßen. Und genau das macht die Botschaft umso stärker, die unsere Unterstützer mit ihrer Teilnahme senden.“ Bei #unfollowme könne jeder mitmachen, der in sozialen Netzwerken aktiv sei. „Das Ganze ist total einfach – aber effektiv, wenn sich Viele beteiligen“, betonte Menge.

Was Smudo, Mitglied der Fantastischen Vier, dazu veranlasste: „Die Zukunft hat den Nachteil, dass sie unbekannt ist und daher hervorragend geeignet, Angst zu erzeugen“, erklärte er. „In der Gegenwart gibt es aber immer Populisten, die die Besorgten mobilisieren.“ In digitalen Zeiten sei das besser möglich als früher. „Das Ergebnis ist ein Trend zu verbaler Gewalt, die tätlicher Gewalt vorausgeht. Das darf nicht passieren.“

(özi/dpa)
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