Oper „Rheingold“ auf historischen Instrumenten Ein Klang wie zu Wagners Zeiten

Köln · Kent Nagano dirigiert Wagners Oper „Rheingold“ mit historischen Instrumenten in Köln und Amsterdam. Die Sänger und Concerto Köln bieten ein frappierendes Hörerlebnis.

 Die drei Rheintöchter beklagen den Raub des Rheingolds (v.l.): Eva Vogel, Ida Aldrian und Ania Vegry.

Die drei Rheintöchter beklagen den Raub des Rheingolds (v.l.): Eva Vogel, Ida Aldrian und Ania Vegry.

Foto: Heike Fischer / KölnMusik

Am 5. September 1853 hatte Richard Wagner eine denkwürdige Nacht. Er weilte an der italienischen Riviera und suchte, wie er schrieb, „im allererschöpftesten Zustande in La Spezia den besten Gasthof auf, welcher in einer engen geräuschvollen Gasse lag". An Schlaf war nicht zu denken. Doch kaum hatte er sich in der Albergo Nazionale ausgestreckt, versank er „in eine Art von somnambulem Zustand, in welchem ich plötzlich die Empfindung, als ob ich in ein stark fließendes Wasser versänke, erhielt. Das Rauschen desselben stellte sich mir bald im musikalischen Klange des Es-Dur-Akkordes dar, welcher unaufhaltsam in figurierter Brechung dahinwogte."