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Kanzlei eingeschaltet Rammstein will Vorwürfen selbst nachgehen

Berlin/München · Die Band Rammstein geht Vorwürfen im Zusammenhang mit dem Umgang ihres Sängers Till Lindemann mit Frauen selbst nach. Auch dafür habe die Berliner Band einem Agenturbericht zufolge nach dem Start der laufenden Tour in Litauen eine Anwaltskanzlei eingeschaltet.

Till Lindemann, Frontsänger von Rammstein, steht während eines Deutschland-Konzerts auf der Bühne. In Kürze finden vier Konzerte in München statt. Mit selbst auferlegten Auflagen. So soll es etwa die sogenannte „Front Row“ nicht geben.

Till Lindemann, Frontsänger von Rammstein, steht während eines Deutschland-Konzerts auf der Bühne. In Kürze finden vier Konzerte in München statt. Mit selbst auferlegten Auflagen. So soll es etwa die sogenannte „Front Row“ nicht geben.

Foto: dpa/Malte Krudewig

Ziel des Vorhabens sei es einem dpa-Bericht zufolge, die Sachlage aufzuklären. Dabei geht es etwa um den Einsatz von Drogen ohne Wissen der Beteiligten im Umfeld des Konzertes.

Mehrere Frauen erhoben in den vergangenen Tagen - teilweise anonym - Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann. Die Frauen schildern Situationen, die sie teils als beängstigend empfunden hätten. Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur Aftershowparty kommen wollen. Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein.

In einer Stellungnahme von Rammstein hieß es, die Vorwürfe hätten sie sehr getroffen und man nehme sie außerordentlich ernst. „Unseren Fans sagen wir: Es ist uns wichtig, dass Ihr euch bei unseren Shows wohl und sicher fühlt – vor und hinter der Bühne.“ Weiter hieß es in dem Schreiben vom Samstagabend: „Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit und bitten euch: beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge.“ Auch die Band habe aber ein Recht - nämlich ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden.

Von Mittwoch an sind vier Rammstein-Konzerte in München geplant. Dort wurden bereits einige Veränderungen angekündigt: So soll es die sogenannte Reihe null in München nicht geben und auch keine Aftershow-Partys. Außerdem habe das Management ein Awareness-Konzept angekündigt, Details dazu lagen noch nicht vor.

Anmerkung der Redaktion: Wir halten momentan bei allen Texten, die sich mit den Vorwürfen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann beschäftigen, die Kommentarfunktion geschlossen. Hintergrund ist, dass wir zwar alle unsere redaktionellen Texte vorab einer juristischen Prüfung unterziehen; wir können das aber trotz Einzelprüfung nicht für jeden Leserkommentar vornehmen. Deshalb haben wir uns auch in Verantwortung für unsere Nutzerinnen und Nutzer dazu entschlossen, die Kommentarfunktion bei diesem Thema zunächst geschlossen zu halten.

(jad/dpa)
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