Erster großer deutschsprachiger Talentwettbewerb im ZDF Prominente suchen "Die Deutsche Stimme 2003"

Köln (rpo). Der Castingwahn nimmt kein Ende: Ab dem 18. September sucht das ZDF die "Deutsche Stimme 2003". Für den ersten großen rein deutschsprachigen Talentwettbewerb haben sich 12.000 Kandidaten beworben.

Beim ZDF-Wettbewerb "Die deutsche Stimme 2003" sind jetzt noch 23 Kandidaten im Rennen. Vom 1. bis 4. August wurden sie beim Hauptcasting in Köln von 70 Bewerbern ausgewählt. Wie das ZDF am Montag in Köln mitteilte, werden nach einem intensiven Training der 23 Sängerinnen und Sänger die neun Finalisten bestimmt, die ab 18. September in sieben Live-Shows um die Gunst der ZDF-Zuschauer ringen. Moderiert werden die Sendungen von Andrea Kiewel und Kai Böcking.

Die Live-Sendungen werden jeweils donnerstags ab 20.15 Uhr ausgestrahlt. Zuvor gibt es vier so genannte Casting-Reports, in denen die Zuschauer die 23 Finalisten zwischen 18 und 45 Jahren auf ihrem Weg in die Endausscheidung verfolgen können. Diese Aufzeichnungen werden ab dem 30. August am frühen Samstagabend gezeigt. "Dabei werden die Zuschauer nicht nur schöne, junge Menschen zu sehen bekommen, sondern auch Leute, die bei anderen Sendern nicht vor die Kamera gelassen würden", sagte Popmusiker und Jurymitglied Oli P. Entscheidend für die Vorauswahl der Finalisten sei allein die die Qualität der Stimme gewesen. Auch das Alter habe keine Rolle gespielt.

Neben Oli P. sitzen der Schlagerproduzent Ralph Siegel, die Sängerin Jule Neigel und die Radio-Moderatorin Stefanie Tücking in der Jury. Diese hat in der Endausscheidung unter den neun Bewerbern nur noch beratende Funktion.

12.000 Bewerbungen

12.000 Bewerbungen waren insgesamt eingegangen. Aus 3.500 Kandidaten wurden zunächst 70 ausgewählt. Die daraus ermittelten 23 Teilnehmer wohnen in einem Kölner Hotel, wo das ZDF eine Gesangs- und Choreographie-Akademie eingerichtet hat. Bei den Live-Shows werden die Zuschauer per TED darüber abstimmen, wer beim großen Finale am 30. Oktober mit dem Hauptgewinn, einem Vertrag bei der Plattenfirma Ariola, nach Hause geht.

"Bei ihren Gesangstiteln können die Kandidaten aus 40 Jahren deutschsprachiger Musik auswählen", sagte Böcking. Er sieht seiner Aufgabe als Moderator mit gemischten Gefühlen entgegen: "Den Leuten zu sagen: Dein Traum ist aus, du musst gehen, wird knüppelhart. Schon bei der Vorauswahl hatte ich ein vollgeheultes T-Shirt."

ZDF-Unterhaltungschef Manfred Teubner erklärte: "Dieser erste große deutschsprachige Talentwettbewerb kommt vielen Menschen, ihren Bedürfnissen, ihren Fähigkeiten und Interessen entgegen." Er erhofft sich von der Star-Suche einen Marktanteil von "15 Prozent plus X". Laut Teubner werden die Sendungen "Leute heute", "Hallo Deutschland" und auch die "heute"-Nachrichten mit Ausnahme der 19-Uhr-Sendung über die "Deutsche Stimme" berichten, um den Bekanntheitsgrad der Kandidaten zu steigern.

Moderator Böcking verspricht ein modernes und zeitgemäßes Format: "Alle denken, dass beim ZDF nur eine Volksmusik-Sendung rauskommen kann. Da werden viele eine Überraschung erleben."

Produziert wird "Die deutsche Stimme 2003" von Endemol Deutschland; die niederländische Mutter hat unter anderem das Format "Big Brother" erfunden.

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