Popstar hätte Unschuld besser vor Gericht verfochten Popstar Michael Jackson zeigt Reue

Santa Maria (rpo). US-Popstar Michael Jackson zeigt Reue. Er bereut es offenbar, zwei Missbrauchsvorwürfe durch die Zahlung von Millionenbeträgen unterdrückt zu haben, statt seine Unschuld vor Gericht zu verfechten. Das sagte sein Anwalt.

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Während seiner gesamten Musikkarriere sei Jackson von einer Fülle von "lächerlichen Klagen" bedroht gewesen von Leuten, die Geld aus ihm herauspressen wollten, erklärte Anwalt Thomas Mesereau während einer Pause im Missbrauchsverfahren gegen den früheren "King of the Pop". In zwei Fällen sei ihm dazu geraten worden, die Anschuldigungen außergerichtlich zu regeln, da sie seiner Karriere hätten schaden können. Inzwischen sei ihm aber klar, dass er falsch beraten worden sei. Er hätte "bis zum bitteren Ende gehen" und die Vorwürfe vor Gericht ausräumen sollen.

Medienberichten zufolge soll Jackson 1993 mehr als 20 Millionen Dollar gezahlt haben, um den Vorwurf abzuwenden, er habe einen 13jährigen Jungen missbraucht. Drei Jahre vorher soll er zwei Millionen Dollar an den Sohn einer früheren Hausangestellten gezahlt haben, der ihm unsittliche Berührungen vorgeworfen hatte. Mesereau betonte am Freitag erneut, die Anschuldigungen seien falsch gewesen: "Niemals könnte Jackson einem Kind Leid antun".

Der Sänger war im vergangenen November festgenommen worden, weil er sich zwischen Februar und März 2003 an einem damals zwölfjährigen Jungen vergangen haben soll. In der zehn Punkte langen Anklageschrift werden ihm Kindesmissbrauch in vier Fällen sowie Verschwörung zur Kindesentführung vorgeworfen. Er plädiert auf nicht schuldig. Der Prozess soll Ende Januar beginnen. Während einer Anhörung im Vorfeld des Prozesses war er am Freitag erstmals der Mutter des Jungen persönlich gegenübergetreten, die einer der Hauptzeugen der Anklage ist. Jackson und seiner Anwälter werfen der Frau vor, den Vorwurf aus reiner Geldgier erhoben zu haben.

(afp)
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