Terroranschläge in den USA Popmusik seit dem 11. September

New York (RP). Die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben die Kultur politisiert. Die Popmusik hat sich seitdem verändert. Alte Fronten scheinen auf einmal durchlässig. Der Pop legte sein altes "Dagegen" ab und ist nun in Deutschland und Amerika immer öfter "Dafür".

Popmusik seit dem 11. September
9 Bilder

Popmusik seit dem 11. September

9 Bilder

Die grausamen Sequenzen gingen schneller um die Welt als jedes andere Fernsehbild zuvor. Von einer neuen "Macht der Bilder" war die Rede, als am 11. September 2001 die New Yorker Twin Towers einstürzten und alle Welt via Bildschirm zuschaute.

Was aber bei der medialen Umsetzung des 11. September in den Fernsehanstalten fehlte, war der Ton. Die Amateurfilmer vor Ort konnten das Geräusch zur Katastrophe nicht erfassen. Und so diente den Fernsehstationen fortan ein Lied der irischen Sängerin Enya als Sound zur Katastrophe. Das seichte Ballädchen "Only Time" verkaufte sich millionenfach. Die Popmusik zu 9/11 begann sehr unpolitisch. Umso schneller aber politisierte sie sich danach.

150 Popsongs auf dem Index

Die Popmusikforschung hat in den vergangenen Jahren die Auswirkungen des 11. September auf vielerlei Art beleuchtet. Nach 9/11 sei die Politik in den amerikanischen Popsong zurückgekehrt, stellt der Musikwissenschaftler Sascha Seiler fest. Auf die amerikanische Kultur jedenfalls hatte der Terrorismus unmittelbaren Einfluss — so setzte die weltweit größte Radiokanalkette "Clear Channel Communications" mit 1200 Sendern in 47 US-Bundesstaaten eine Liste von 150 Popsongs auf den Index, die nach dem 11. September nicht mehr gespielt werden sollten.

Rundumschlag gegen Präsident Bush

Ja zur Heimat

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort