Song Contest 2007 Ost-Staaten regier'n die Welt? - Cicero fällt auch im Westen durch
Düsseldorf (RPO). Nach dem Eurovision Song Contest am Samstag werden die Forderungen nach einer Regelreform immer lauter. Die Ostblock-Staaten seien mit ihren Punkteschiebereien unschlagbar. Doch stimmt das? Wer gewinnt, wenn nur der Westen abstimmt? Wir haben nachgerechnet.

Die Platzierungen der Länder
Dazu muss man wissen: Am Samstag Abend sangen Künstler aus 24 Nationen um den Sieg beim Eurovision Song Contest in Helsinki, stimmberechtigt waren allerdings auch die 18 Länder, deren Vertreter bereits im Halbfinale am Freitag ausgeschieden waren.
Zählt man dann nur die Stimmen der 21 westlich orientierten Ländern zusammen gewinnt ... immer noch Serbien (128 Punkte). Und die Ukaine (111) belegt weiterhin den zweiten Platz, die Türkei (111) und Russland (84) tauschen nur die Positionen. Deutschland verbessert sich zwar von Rang 19 auf 14 (40), Roger Cicero wäre aber immer noch enttäuscht. Auch ohne die wenigen Punkte aus dem Osten (9) hätte er mit seinem Titel "Frauen regier'n die Welt" keine Chance gehabt. Die anderen westlichen Verlierer aus Großbritannien, Spanien und Frankreich bekamen von Nachbarn ebenfalls nicht genug Stimmen um eine Platzierung unter den ersten Zehn zu erreichen.
Selbst wenn der Song Contest auf die 27 Mitgliedsstaaten der europäischen Union reduziert werden würde, gäbe es keinen anderen Sieger. Serbien stände mit 151 Punkten weiter ganz oben. Deutschland bekäme von den Verbündeten nur 29 Punkte und Platz 17.
Auch in der dritten Variante, wenn nur die 21 Ost-Länder unter sich abgestimmt hätten, würde sich das Endergebniss nicht gravierend ändern. Die Türkei würde aus den Top-10 abrutschen und nur Griechenland würde beim Ost-Song-Contest das westliche Europa auf dem sechsten Platz vertreten.
Egal wie man die Punkte zusammen rechnet, Serbien ist der verdiente Sieger des Eurovision Song Contests 2007. Und Deutschlands Roger Cicero bleibt einer der großen Verlierer, im Osten wie im Westen.