Boy-Band One Directions neues Album "Made in the A.M." erscheint

London · Millionen Fans weltweit verfolgen alles, was sie über One Direction erfahren können - ob Interviews, Gute-Nacht-Tweets der Sänger oder bizarre Gerüchte. Kurz vor der angekündigten Auszeit bringt die derzeit erfolgreichste Boygroup noch ein Studioalbum heraus.

 So sieht das Cover des neuen Albums "Made in the A.M." von One Direction aus.

So sieht das Cover des neuen Albums "Made in the A.M." von One Direction aus.

Foto: dpa, lus

Seit 2011 ihr erstes Album erschien, haben die Sänger von One Direction ein bemerkenswertes Tempo vorgelegt. Vier Jahre nach dem Debüt "Up All Night" erscheint schon Studioalbum Nummer fünf. Und der Titel, "Made in the A.M." - etwa: In den Morgenstunden gemacht - lässt auf lange Arbeitszeiten schließen. Kein Wunder, dass die inzwischen nur noch vier Mitglieder der Boygroup demnächst eine Auszeit nehmen. Aber erst mal werben sie für die neue Platte.

"Wir haben viele Sessions abends gemacht, und das wurde natürlich nach Mitternacht", sagt Niall Horan (22), der einzige Ire in der sonst britischen Gruppe, der Deutschen Presse-Agentur. Im Interview wirken die Sänger stolz, wenn sie über ihre neuesten Aufnahmen sprechen. "Natürlich klingen das erste und das fünfte Album unglaublich verschieden", sagt Harry Styles (21). Schließlich hätten sie viel erlebt und seien erwachsen geworden. "Wir glauben, die Musik ist mit uns mitgewachsen."

Damit hat er in mancher Hinsicht recht. Im Gegensatz zu früher schreiben Horan, Styles, Louis Tomlinson (23) und Liam Payne (22) inzwischen an vielen Liedern mit. Ihre Stimmen sind in den vergangenen Jahren gereift - das mag dem Alter, vielleicht auch den Partys zu verdanken sein.

Natürlich hat One Direction weiterhin den Boygroup-Sound, die Jungs wechseln sich beim Singen ab. Dass sie dabei nur noch zu viert sind statt zu fünft, fällt nicht weiter auf.

Schnulzige Balladen dürfen nicht fehlen, es sind aber auch Gute-Laune-Songs dabei - alles in allem sehr gut hörbar für Pop-Liebhaber. Das Album erscheint am Freitag (13.11.), gleichzeitig mit dem neuen von Justin Bieber. Konkurrenz unter Teenie-Stars? "Ein Album zu machen ist kein Wettbewerb", sagt Styles.

"Made in the A.M." ist das erste Studioalbum ohne Zayn Malik, der die Band im März verlassen hat. Begründung: Er wolle "ein normaler 22-Jähriger" sein. Oft haben alle Beteiligten seitdem betont, dass alles in Ordnung sei, auch wenn kleine Spitzen nicht ausbleiben. "Man hat mehr Platz für die Füße im Auto", sagte Styles über das Dasein als Quartett. "Wenn man ein Mitglied verliert aus einem Team, dann bringt das alle enger zusammen, was gut ist", sagt Horan.

Schon als Malik ging, befürchteten viele der "1D"-Fans weltweit, ihre Lieblingsboygroup könne ganz auseinanderbrechen. Die Ankündigung, dass die vier sich eine Auszeit nehmen, unter anderem für Soloprojekte, machte das nicht besser. "Es ist nicht unser letztes Album. Wir kommen zurück, keine Sorge", wiederholt Horan leicht genervt die zuletzt wohl hundertfach ausgesprochen Versicherung. Beim vorerst letzten Konzert im nordenglischen Sheffield Ende Oktober flossen trotzdem Tränen im überwiegend weiblichen Publikum.

"Wir freuen uns auf die Pause", sagt Harry Styles. "Es ist schön, eine Pause von allem zu bekommen, wenn man es fünf Jahre lang gemacht hat." Fast fünfeinhalb Jahre ist es her, dass die damals noch fünf Einzelkandidaten in der Castingshow "The X Factor" zur Gruppe wurden und eine einmalige Karriere mit bis dato rund 50 Millionen verkauften Platten und ausverkaufen Konzerten rund um die Welt hinlegten.

Er wolle jetzt reisen und sich die Welt genauer anschauen, als es auf Tour möglich sei, sagt Niall Horan. "Und ich werde nächstes Jahr mehrmals zu Hause sein zwischen Januar und Dezember." Familie und Freunde so selten zu sehen, sei der "einzige Nachteil" an der Musikkarriere.

Wie lange sie nun aussetzen wollen, wissen die Jungs angeblich noch nicht - sie seien schlecht im Planen. Die britischen Medien gehen von einer einjährigen Pause aus. Werden sie sich vermissen? Horan grinst.
"Wir verbringen so viel Zeit zusammen. Wenn man dann für 'ne Woche weggeht, denkt man, oh man, ich kann es nicht erwarten, zurück zu kommen." Mal sehen, wie lange sie es ohne einander aushalten.

(lsa/dpa)
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