Konzert mit den Berliner Symphonikern Nena als Märchenerzählerin
Berlin (rpo). Bei einem Open-Air-Konzert "für die ganze Familie" auf der Berliner Museumsinsel las Nena am Samstagabend den "Karneval der Tiere" von Camille Saint-Saëns und "Peter und der Wolf" von Serge Prokofieff vor. Damit verhalf sie den Berliner Symphonikern zu einem gelungenen Start in die neue Saison und in die finanzielle Selbstständigkeit.
Belagert von Dutzenden kleiner Kinder, stand Nena auf der Bühne, immer im Blickkontakt zu ihrem jungen Publikum. Schon vor Beginn des gut zweistündigen Konzerts hatten die Kleinen rausgefunden, wo Autogramm-Karten ihres Idols verteilt wurden, nach dem Konzert schrieb Nena auf der Bühne weitere Autogramme.
Nenas Annäherung an klassische Musik diente vor allem dem finanziellen Überleben der Berliner Symphoniker. Zum 31. August hatte der Senat dem Orchester jede finanzielle Förderung gestrichen. Auch vor Gericht scheiterte der Versuch des Orchesters, doch wieder öffentliche Mittel zu erhalten. Das gut besuchte Familienkonzert vor der schönen Kulisse der Alten Nationalgalerie auf der einen und dem Dom auf der anderen Seite war der Auftakt zum weiteren Aufführungen für die ganze Familie - das nächste am kommenden Sonntag in der Philharmonie sei bis auf acht Karten ausverkauft, berichtete Dirigent Lior Shambadal stolz zum Abschied.
Geplant sind außerdem Konzertreisen ins europäische Ausland sowie eine Deutschlandtournee. Auch die anderen beiden großen klassischen Orchester der Hauptstadt, die Berliner Philharmoniker und das Deutsche Symphonie-Orchester, wollen im Herbst Benefizkonzerte zu Gunsten der Symphoniker veranstalten.
