"Gefährlich aggressive Beamte" Morrissey streicht Auftritte in Italien nach Streit mit Polizei
Rom · Der britische Sänger Morrissey (58) hat nach einem Zwischenfall mit einem italienischen Polizisten sieben für September angedachte Auftritte in dem Land abgesagt.
Das berichtete das Musikmagazin "Rolling Stone" am Donnerstag und zitierte Morrissey mit den Worten, mit "frei herumlaufenden Psychopathen wie diesen" sei es für ihn "nicht sicher, in Italien zu sein". Die Informationen über Gründe für den Streit waren zunächst widersprüchlich. Morrissey selbst sagte, ein Polizist habe bei einer Kontrolle eine Waffe entsichert und ihn angeschrien.
Er habe bei der Auseinandersetzung mit "gefährlich aggressiven" Beamten in Rom sein Leben riskiert, griffen andere Zeitungen seine Worte auf. Der frühere Frontmann der Gruppe The Smiths war demnach von einem Polizisten angehalten worden, als er am späten Dienstagabend mit seinem Neffen Sam Esty Rayner auf der Via del Corso in Roms Zentrum fuhr. Der italienischen Zeitung "La Repubblica" zufolge soll Rayner auf der falsche Seite der Straße mit "wahnsinniger Geschwindigkeit" gefahren sein.
Rayner selbst schrieb auf Facebook, der Streit sei um Morrisseys fehlende Papiere gegangen. Nach etwa 35 Minuten und einer heftigen Auseinandersetzung, die mehr als 100 Passanten verfolgt haben sollen, habe Morrissey gehen können.
Die römische Polizei bestritt laut "La Repubblica", dass der Polizist seine Waffe gezückt habe. Die beiden Männer seien mit einer Verkehrsstrafe belegt worden und hätten gehen können, nachdem Morrisseys Identität rasch im Internet geklärt worden sei.