Nach geplatzter TV-Doku Michael Wendler kündigt neues Album und Tournee an

Düsseldorf · „Der Wendler“ ist zurück: Der Sänger meldet sich nach der Absage der Dokusoap über ihn und die Schwangerschaft seiner Frau in der Öffentlichkeit zurück. Was der umstrittene Star nun plant.

Michael Wendler: Schlagersänger, Dschungelcamper und TV-Star - seine Karriere
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Das ist Michael Wendler

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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Der Schlagersänger Michael Wendler hat am Donnerstag ein neues Album für 2024 angekündigt. „Heute ist Produktionsbeginn meines neuen Studio-Albums“, schrieb er auf Facebook. Gemeinsam mit Arrangeur Jack Price arbeite er im Studio in den USA an neuer Musik.

Außerdem plant der Musiker im kommenden Jahr eine Konzert-Tournee. „Die letzten Planungen für meine Konzerttour 2024 sind fast abgeschlossen“, heißt es in dem Posting. Der Ticketverkauf solle noch vor Weihnachten 2023 beginnen.

Zuletzt hatte „der Wendler“ im März für Schlagzeilen gesorgt, nachdem der Fernsehsender RTLzwei eine geplante Doku-Soap mit Michael Wendler und seiner Frau Laura Müller nur einen Tag nach der Ankündigung wieder abgesagt hatte. Der Sender erklärte diese Kehrtwende damit, dass er die „Vehemenz der Reaktionen wahrgenommen“ habe und Stimmen seines Publikums ernst nehme. Zudem bat RTLzwei um Entschuldigung.

Geplant war eine Doku-Soap über den Sänger und seine schwangere Frau Laura unter dem Titel „Michael Wendlers Baby-Glück“. Zuschauer sollten darin „intime Einblicke in das Leben von Michael und seiner Laura“ bekommen. Die Geburt selbst war als krönendes „Staffel-Highlight“ vorgesehen.

Wendler, vorher oft gebuchter Protagonist für Reality-Formate wie Dschungelcamp oder „Promi Big Brother“, gilt spätestens seit 2020 als äußerste Skandal-Figur. Damals löste er mit einem Video zur Corona-Politik in Deutschland einen Eklat aus, weil er der Bundesregierung „grobe und schwere Verstöße gegen die Verfassung“ vorwarf. Der Sender RTL, für den er damals als Juror in der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ tätig war, nannte ihn daraufhin einen Verschwörungstheoretiker und distanzierte sich. Nach einer weiteren Äußerung von Wendler über Deutschland als „KZ“ wurde er dann komplett aus bereits gedrehten Folgen des Castingformats herausgeschnitten. Angeblich sei „KZ“ eine Abkürzung für „Krisen Zentrum“ gewesen, behauptete er später. In der breiten Öffentlichkeit waren die Buchstaben jedoch als Synonym für die Konzentrationslager der Nationalsozialisten verstanden worden.

Danach spielte er in großen Fernsehproduktionen keine Rolle mehr. Auf der Plattform Telegram teilte Wendler aber immer wieder Beiträge mit Falschbehauptungen und extremen Inhalten wie der QAnon-Verschwörungstheorie. Zur Corona-Pandemie, die er als „Fake-Pandemie“ bezeichnete, teilte er etwa einen Beitrag eines anderen Nutzers mit dem Titel „Impfung – die Endlösung der Menschheitsfrage“ – eine Anspielung auf die nationalsozialistische Vernichtungspolitik gegen Juden. Auch Parolen wie „Impfung macht frei“ teilte er auf Telegram. Die Corona-Impfung bezeichnete Wendler selbst wiederholt als „Giftspritze“.

(mba/dpa)
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