Mutter von angeblichem Missbrauchsopfer Michael Jackson "hielt die Welt zum Narren"

Santa Maria (rpo). Im Missbrauchsprozess gegen Michael Jackson hat die Mutter des angeblichen Opfers dem Popstar vorgeworfen, er habe mit seiner vermeintlichen Kinderliebe "die Welt zum Narren gehalten". Bei ihrem vierten Auftritt vor dem Gericht im kalifornischen Santa Maria sagte die 37-Jährige am Montag, Jackson sei nicht das, was er die Welt glauben machen wolle.

Hauptverhandlung im Jackson-Prozess
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Foto: AFP

Es sei ihm gar nicht darum gegangen, sich um Kinder zu kümmern. Vielmehr gehe es ihm allein darum, "was er mit den Kindern tut". Jacksons Staranwalt Tom Mesereau nahm die 37-Jährige, die als Schlüsselzeugin der Anklage gilt, erneut ins Kreuzverhör. Auf mehrere seiner Fragen wich die Mutter des angeblichen Opfers jedoch aus. "Ich verstehe Ihre Frage nicht" oder "Ich verstehe nicht, was Sie meinen", sagte die Frau mehrfach.

Mesereau versucht, von der Zeugin das Bild einer geldgierigen "Profi-Klägerin" zu zeichnen, die bereits in anderen Verfahren unter Eid gelogen und ihre Kinder zu Falschaussagen getrieben habe, um auf diese Weise Geld zu erstreiten. Am Freitag musste die 37-Jährige zugeben, dass sie in einem Prozess um angebliche sexuelle Belästigung vor fünf Jahren unter Eid gelogen hatte. Damals hatte sie 152.000 Dollar erstritten.

Jackson ist angeklagt, zwischen Februar und März 2003 den damals 13-jährigen krebskranken Sohn der Frau mit Alkohol gefügig gemacht und sich dann an ihm vergangen zu haben. Außerdem soll er den Jungen und seine Familie auf seiner "Neverland"-Ranch gegen deren Willen festgehalten haben. Im Falle einer Verurteilung drohen dem einstigen "King of Pop" bis zu 20 Jahre Haft. Der 46-jährige Sänger bestreitet alle Vorwürfe.

(afp)
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