Fotos Metallica rockt Berlin
Furioses Comeback vor 17.000 Fans in Berlin: Die US-Metalband Metallica hat ihr neues Album "Death Magnetic" vorgestellt und ließ sich endlich wieder richtig feiern.
Die Stimmung in der Halle am Berliner Ostbahnhof brodelte. Sänger James Hetfield gab alles.
"It's a long way to the top" von den australischen Hardrockern AC/DC läutete wie gewohnt den Auftritt des US-Quartetts ein.
Songs des neuen Albums "Death Magnetic" wurden gespielt; fünf Jahre hatten die Fans auf ein neues Studioalbum warten müssen.
Umso frenetischer fiel der Beifall für Stücke wie "The End Of The Line" oder "Cyanide" aus:
Druckvolle Kompositionen, die musikalisch wie von der Band angekündigt zwischen dem Debütalbum "Kill 'em all" und dem Monumentalwerk "Master of Puppets" angesiedelt sind.
Erneut beeindrucken konnten die technischen Fähigkeiten der einzelnen Musiker.
Schlagzeuger Lars Ulrich, Bassist Robert Trujillo (dem die Band nach seinem Vorspielen eine Million Dollar als erste Gage in die Hand versprach), Leadgitarrist Kirk Hammett und natürlich Hetfield brillieren nicht nur auf ihren Instrumenten, auch das Zusammenspiel der Akteure ist nahezu perfekt.
Mit ihrem Auftritt untermauerten Metallica ihren Ruf, eine der besten Live-Bands der Welt zu sein - und das Genre übergreifend.
Da hielt es dann niemanden mehr auf den Sitzen der größtenteils bestuhlten Arena.
Und auch das wenig anheimelnde Ambiente der neuen, mit dem Charme eines Schwimmbades (ohne Wasser) aufwartenden "O2 World" war schnell vergessen. Ebenso wie das Rauchverbot übrigens, das flächendeckend ignoriert wurde.
Die Tickets für die Weltpremiere waren nur über Fanseiten im Internet erhältlich und nach Angaben der Plattenfirma bereits nach drei Tagen ausverkauft.
Die Band hatte gut anderthalb Stunden auf sich warten lassen, das tat der guten Laune aber keinen Abbruch. Im Gegenteil, das Publikum vertrieb sich seine Zeit mit Bierholen, schickte sich selbst als La-Ola-Welle durch die riesige Halle am Berliner Ostbahnhof oder lauschte der Musik vom Band.
Die schlechten Zeiten der Kult-Band sind vorbei. In ihrer 27-jährigen Bandgeschichte hatte die Gruppe einige Tiefen zu überstehen. Darunter Hetfields Alkoholkrankheit, die fast das Ende der gesamten Band bedeutet hätte.
Nach Berlin ist noch eine weitere Show am 15. September in London geplant. Die Tickets kosteten zehn Euro, die Einnahmen spenden Metallica an das Deutsche Herzzentrum Berlin.
Eines haben die Herren von Metallica in Berlin bewiesen: Sie können es noch.