Keltische Rockoper "Excalibur" uraufgeführt Merlin und Artus auf der Opernbühne

Kaltenberg (RPO). Die Bühne ist dicht bevölkert von bunt gekleideten Fabelgestalten, Rittern in schweren Rüstungen, leichtfüßigen Tänzern und einer illustren Riege zum Teil ergrauter Rocklegenden in mittelalterlichen Gewändern: Für seine keltische Rockoper "Excalibur" hat der französische Musiker und Regisseur Alan Simon rund 120 Künstler versammelt.

Rockoper "Excalibur" uraufgeführt
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Rockoper "Excalibur" uraufgeführt

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Am Wochenende wurde die spektakuläre Show, die einem begeisterten Publikum eine fulminante Mischung aus Rock- und Folkmusik, Tanz und Akrobatik bietet, an zwei Abenden mit Stars wie Alan Parsons, Johnny Logan, Les Holroyd von Barclay James Harvest, John Helliwell von Supertramp und Martin Barre von Jethro Tull in Kaltenberg bei München uraufgeführt.

Sage um König Artus' Tafelrunde

Die Rockoper erzählt die mittelalterliche Sage um den Magier Merlin, König Artus, die Ritter der Tafelrunde und das Schwert Excalibur. Schauspieler Michael Mendl verkörpert dabei den Zauberer Merlin und fungiert zwischen den Musikstücken als Erzähler.

Johnny Logan überzeugt als stimmgewaltiger König Artus, Les Holroyd ist als Ritter Lancelot zu erleben. Die Sängerin Fiona Wight ("Riverdance") stellt Artus' Frau Guinevere dar und die britische Folk-Sängerin Jacqui McShee seine Schwester Morgana, wobei ihr eine Luftakrobatin zur Seite steht, die zur Musik begeisternde Kunststücke zeigt.

Unterschiedliche Musikstile verbinden sich

Simons Kompositionen verbinden sanfte Orchesterklänge mit Rock, traditioneller keltischer sowie mittelalterlicher Musik. Dafür hat der Franzose, der selbst mit unterschiedlichen Instrumenten mitwirkt, neben den Rocklegenden der 70er und 80er Jahre auch die Folk-Rock-Band Fairport Convention, die Mittelalter-Gruppe Corvus Corax, den Harfenisten Andreas Vollenweider, den Pipespieler Konan Mevel sowie das New Symphony Orchestra of Sofia engagiert.

Zwar hat Simon seine preisgekrönte "Excalibur"-Musik in Frankreich mit großem Erfolg schon auf Konzerten präsentiert, als Rockoper aber feiert die Show in Kaltenberg ihre Uraufführung.

Die Musik wird begleitet durch tanzende Elfen, Stepptanzeinlagen der Celtic Feet Dance and Theatre Company, Stelzentanz der Theatergruppe Feuervogel und Schwertkämpfe von Rittern in schweren Rüstungen. Die Bühne ragt in Schwertform weit ins Publikum hinein, und neben einer aufwendigen Lichtshow gibt es jede Menge Pyrotechnik.

Bewegende Balladen

Bewegende Momente gelingen den "Excalibur"-Machern insbesondere bei den Balladen - wenn McShee bei "Sacrifice" zum Harfenspiel von Vollenweider singt, worauf Barre ein tolles Gitarrensolo folgen lässt oder beim wunderschönen Song "Morgane". Auch sonst lässt die mitreißende Musik über den gelegentlichen Hang des Spektakels zu Pathos und Kitsch hinwegsehen.

Nachdem bei der Uraufführung der mehr als zweistündigen Show am Freitagabend rund 8000 Zuschauer wie auch die Künstler durch anhaltenden Regen geplagt wurden, sind die Wetterbedingungen am Samstag gut. Am Ende des ausverkauften Spektakels hält es die 9000 Fans nicht mehr auf den Bänken und Stühlen, und die Stars werden mit stehenden Ovationen gefeiert.

"Excalibur" wurde in Kaltenberg als Jubiläumsevent zum Abschluss des 30. Ritterturniers gezeigt. Im Januar 2010 geht die keltische Rockoper auf Tour durch zwölf Großstädte in Deutschland und der Schweiz.

(DDP/felt)
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