Fotos Melody Gardot - ein Unfall machte sie zum Jazz-Star
Leute, die sich mit damit wirklich auskennen, bezeichnen Melody Gardot als eine der besten Jazzsängerinnen der Welt. Dabei ist sie noch recht neu im Geschäft.
Gardot spielte zunächst Klavier und trat als Jugendliche schon als Sängerin in Nightclubs im Raum Philadelphia auf, wo sie Modedesign studierte.
Dann, 2003, passierte etwas, das ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen sollte: Der Fahrer eines schweren Geländewagens überfuhr sie, flüchtete vom Unfallort. Melody Gardot erlitt Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen und einen mehrfachen Beckenbruch.
Ein Jahr lang musste sie im Krankenhaus liegen. Ihre eingeschränkte Beweglichkeit machte ihr das Klavierspielen unmöglich. Sie begann sich für Jazzgesang als Teil einer Musiktherapie zu interessieren und lernte Gitarre.
Sie entwickelte aufgrund der Unfallfolgen eine Geräusch- und Lichtempfindlichkeit, weshalb sie abgedunkelte Brillen trägt.
Seit dem Unfall ist sie auf einen Gehstock angewiesen, kann nur eingeschränkt sitzen. Wenn sie auf Tour ist, benutzt sie einen Spezialstuhl oder singt stehend.
2006 erschien ihr erstes CD-Album "Worrisome Heart". Begleitet wird sie von Jef Lee Johnson (Gitarre), Joel Bryant (Keyboard) und Matt Cappy (Trompete).
Ihr aktuelles Album "My One And Only Thrill" erschien 2009 bei Universal Music. Gardot schreibt und komponiert viele ihrer Songs selbst und ist neben Jazz auch von Folk und Pop inspiriert.
2008 wirkte sie auch auf dem Album ihres deutschen Jazz-Kollegen Till Brönner mit.
Anfang 2009 erhielt sie für Worrisome Heart eine Echo-Nominierung, und das Album erreichte Platz zwei in den amerikanischen Jazz-Charts.