Konzerttermine Auf diese Superstars freut sich NRW im Herbst

Düsseldorf · Das Konzertjahr geht ins Finale. Große Stars wie Sting gastieren mit Best-of-Programmen in den Arenen. Und Rosalia und Kendrick Lamar bringen die musikalische Gegenwart auf die Bühne.

Diese Superstars kommen im Herbst nach NRW
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Foto: AP/Amy Harris

Es könnte sein, dass es noch nie so viele Konzerte in einem Jahr gegeben hat wie in 2022. Trotz der Probleme vieler Musiker, gerade mittlere und kleinere Hallen zu voll zu bekommen, sind die Terminkalender der Arenen gut gefüllt. Unter den angesetzten Auftritten gibt es einige, die besondere Ereignisse zu werden versprechen. Wir präsentieren eine Auswahl.

Kendrick Lamar Der HipHop-Superstar tritt am 30. Oktober in der Kölner Lanxess-Arena auf. Zuletzt konnte man ihn vor fünf Jahren in Deutschland erleben. Das waren minimalistisch inszenierte Konzerte, bei denen die Präsenz des heute 35-Jährigen ausreichte, um eine mächtige Bühne zu füllen. Nun bringt der Pulitzer-Preisträger sein aktuelles Album „Mr. Morale & the Big Steppers“ mit, das passagenweise wie eine Therapiesitzung anmutet. Lamar erzählt von den Schattenseiten des Ruhms, von Selbstzweifeln, und er tut das so intensiv und mitreißend, dass man die 73 Minuten kaum einfach so nebenbei weghören kann. Bei seinem Auftritt beim Glastonbury-Festival trug Lamar Juwelen-Krone und ließ die Stimme einer „Therapeutin“ zuspielen, die von der Schauspielerin Helen Mirren gesprochen wurde.

Sting Der Brite hatte eigentlich schon im Frühjahr auftreten wollen, die Konzerte wurden aber verschoben. Nun kommt Sting am 23. November in die Kölner und am Tag danach auch in die Oberhausener Arena. Sein letztes Album erschien zwar bereits im vergangenen Jahr, aber das Motto der Tournee lautet ohnehin „My Songs“: Sting spielt die größten Hits seiner Karriere, sowohl als Solo-Künstler wie auch mit The Police. Es gibt eigentlich kaum einen schlechten Auftritt von ihm, und man steht dann da und fragt sich, wie das sein kann, dass wirklich eine Person all diese großen Lieder schreiben konnte: „Fields of Gold“, „Shape of my Heart“, „Roxanne“ „Demolition Man“, „Englishman In New York“, „Every Breath You Take“, „Roxanne“, „Message In A Bottle“…

The Cure Das Debütlbum „Three Imaginary Boys“ bitte unbedingt mal wieder hören! Es ist keinen Tag gealtert, es klingt frisch wie im Jahr des Erscheinens 1979. Es gibt zwar Menschen, die meinen, spätestens nach „Wish“ 1992 hätten The Cure aufgehört, große Alben zu veröffentlichen. Aber erstens waren die bis dahin veröffentlichen Platten so gut, dass es egal wäre. Und zweitens soll 2022 ein neues Werk erscheinen, das wieder alle glücklich machen könnte. In jedem Fall sind The Cure eine großartige Liveband, am 22. November spielen sie in der Kölner Arena, und Robert  Smith „Boys Don’t Cry“ singen zu sehen, ist überhaupt das Allerbeste.

Rosalia Europas größter weiblicher Popstar kommt am 7. Dezember nach Düsseldorf. Die Spanierin begann mit Flamenco und verschränkte die Tradition mit der Zukunft der elektronischen Musik. Ihre Alben „El Mal Querer“ und „Motomami“ sind so gut und neu und kosmopolitisch, dass Beyoncé und Billie Eilish Kooperationen angefragt haben. Gleichzeitig arbeitet die 30-Jährige mit Innovatoren wie Oneohtrix Point Never zusammen. Das Konzert in der Mitsubishi Electric Halle könnte ein später Höhepunkt des Jahres werden.

Blackpink Wer Kinder im Alter zwischen zehn und 16 Jahren hat, dürfte die Band kennen. Sie sind sie neuen Superstars der Jugendzimmer, das Gegenstück zur Boyband BTS, ein bisschen wie die Spice Girls auf Koreanisch. Sie mischen Rap und Pop, einzelne Songs kommen auf zwei Milliarden Aufrufe bei YouTube, und wer die Gruppe googelt, bekommt Fragen wie diese angezeigt: „Wer von Blackpink passt zu mir?“ Jedenfalls hat die Band gerade ein Album veröffentlicht, es dauert bloß 25 Minuten, aber es ist Grund genug, auf Tour zu gehen. Am 8. Dezember gastiert Blackpink in der Kölner Arena.

 Sting tritt in Oberhausen und Köln auf.

Sting tritt in Oberhausen und Köln auf.

Foto: AFP/FRANCOIS NASCIMBENI

Kraftklub Die Band aus Chemnitz tritt am 21. November in der Mitsubishi Electric Hall in Düsseldorf auf. Und obwohl ihr neues Album „Kargo“ schon sehr gut ist, gehört die Gruppe doch zu jenen Künstlern, deren ganzes Talent sich erst auf der Bühne entfaltet. Vor zehn Jahren erschien ihr Debüt, und noch im Eröffnungsstück der aktuellen Platte singt Felix Kummer: „Ich kann nicht singen / Ich spiel kein Instrument/ Aber alle am Springen / Und ich schrei den Refrain“. Wer nach all der Zeit immer noch so sehr darüber staunt, dass er ein Star ist, kann nur gute Konzerte geben.

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