Tod mit 49 Jahren „The Prodigy“-Sänger Keith Flint ist tot
Düsseldorf · Keith Flint, Sänger der Rave-Gruppe „The Prodigy“, ist mit 49 Jahren gestorben. Entsprechende Berichte bestätigte die Band per Twitter. In den 90er-Jahren war die Gruppe mit Songs wie „Firestarter“ stilprägend für ein ganzes Musikgenre.
Keith Flint sei am Montagmorgen tot in seinem Haus in Dunmow (Großbritannien) aufgefunden worden, meldet die britische Zeitung „The Sun“ unter Berufung auf die Polizei.
Zur Todesursache gibt es noch keine genauen Angaben, heißt es beim „Guardian“. Die Polizei habe allerdings keine Anhaltspunkte für Fremdverschulden.
In den 90er-Jahren waren „The Prodigy“ mit Songs wie „Firestarter“ stilprägend für ein ganzes Musikgenre. Mit Punk-Optik und Punk-Attitude setzte das Trio nicht auf Gitarre und Schlagzeug, sondern auf elektronische Musik mit schnellen Rhythmus-Samples. Breakbeat wurde das Ganze dann genannt.
Mit dazu gemischten verschiedenen Musikrichtungen machten „The Prodigy“ aggressivere elektronische Tanzmusik auf der ganzen Welt bekannt. Gedankt wurde es ihnen mit millionenfach gekauften Platten, entsprechenden Chartplatzierungen und ausverkauften Konzerten weltweit.
Auch der geschickte Einsatz von Musikvideos, die auf ihren oft düsteren und kampflustigen Klang abgestimmt waren, trug zum Erfolg bei. Einer ganzen Generation grub sich Keith Flint ins Gedächtnis mit seinem Auftritt als zappelnder, gepiercter und geschminkter „Firestarter“ mit grünen Haarstreifen. Das Video zu „Smack My Bitch Up“ gilt heute als Meilenstein, wurde damals aber etwa wegen Gewaltszenen mehr als kontrovers diskutiert und war schon alleine deshalb in aller Munde.
Flint selbst war lange bekannt für seine Drogen- und Alkohol-Eskapaden. Vor rund zehn Jahren gab er bekannt, dass er inzwischen abstinent lebe und Drogen abgeschworen habe.
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