<P>New York (rpo). Michael Jackson soll bei seiner Verhaftung wegen Kindesmissbrauchs von Polizisten misshandelt worden sein. Das behauptet die Familie des Pop-Stars. Er sei herumgeschubst, gegen eine Wand gepresst und auf der Toilette verbal beleidigt worden.

Das erklärte der Sprecher der Jackson-Familie, Firpo Carr, am Samstag im US-Fernsehsender NBC. Die Anwälte Jacksons hätten Beweise dafür, sagte Carr, der sich auch als "spiritueller Berater" Jacksons bezeichnet. Zuvor hatte Jacksons Bruder Jermaine erklärt, es gebe Bilder, die Übergriffe von Polizisten bewiesen. "Er wurde schwer misshandelt", sagte Jermaine Jackson. "Ich hörte, das er eine ausgerenkte Schulter hat."

Polizeisprecher Chris Pappas sagte, Jackson sei bei seiner Verhaftung am 20. November nach den Vorschriften "freundlich und professionell" behandelt worden. Videoaufnahmen von Jackson, die unmittelbar nach seiner Entlassung von allen US-Fernsehsendern gezeigt wurden, enthielten keinerlei Hinweise auf eine Misshandlung des Sängers.

Jackson war nach Feststellung seiner Personalien und Mitteilung der Vorwürfe des Kindesmissbrauchs gegen Zahlung einer Kaution von drei Millionen Dollar (rund 2,5 Millionen Euro) auf freien Fuß gesetzt worden. In der kommenden Woche wird die Vorlage der detaillierten schriftlichen Anklage zum angeblichen Missbrauch eines zwölfjährigen Jungen erwartet.