Mittel führte zu Herzstillstand Jackson bekam kurz vor Tod Narkosemittel

Los Angeles (RPO). Michael Jackson hat unmittelbar vor seinem Tod das Narkosemittel Propofol erhalten, verlautete nun aus Ermittlungskreisen. Die Behörden gingen jetzt davon aus, dass dieses Mittel zum Herzstillstand geführt habe, teilte ein Ermittler der Nachrichtenagentur AP mit. Die toxikologischen Untersuchungen seien aber noch nicht abgeschlossen.

Jackson soll demnach schon seit zwei Jahren regelmäßig Infusionen mit Propofol als Einschlafhilfe erhalten haben. Auch am 25. Juni habe Jacksons persönlicher Arzt Conrad Murray seinem Patienten kurz nach Mitternacht an den Propofol-Tropf gelegt, sagte der Ermittlungsbeamte. Aus Gerichtsunterlagen geht hervor, dass er im Zentrum von Totschlags-Ermittlungen steht. Offiziell bezeichnet ihn die Polizei aber nicht als Verdächtigen.

In einem Schlafzimmer Jacksons seien ein Infusionsschlauch und drei Sauerstoffflaschen gefunden worden. In einem anderen Schlafzimmer habe Kleidung auf dem Boden gelegen. An der Wand fanden die Ermittler Notizen geheftet, eine der Botschaften lautete: "Kinder sind süß und unschuldig".

Verabreichte der Arzt das tödliche Mittel?

Der Arzt von Michael Jackson hat nach einem Bericht des US-Nachrichtensenders CNN dem US-Sänger unmittelbar vor dem Tod das Medikament gegeben, an dem der "King of Pop" letztlich starb. Murrays Anwalt Edward Chernoff hat erklärt, sein Mandant habe nichts verschrieben oder verabreicht, was zu Jacksons Tod hätte führen können.

Murray wurde im Mai als persönlicher Arzt des Popstars engagiert. Er hätte ihn auch nach London begleiten sollen, wo für Juli mehrere Comeback-Konzerte geplant waren.

Jacksons Familie hatte nach dessen Tod bemängelt, es gebe noch "offene Fragen" zu Murrays Rolle in den letzten Stunden des "King of Pop". Die Umstände, die zum Tod Michael Jacksons führten, werden von der Polizei in Los Angeles, von der Staatsanwaltschaft und von den Kontrollbehörden für Drogen und Medikamente untersucht.

Die Ergebnisse der Autopsie Jacksons sollten noch in dieser Woche verkündet werden. Das berichtete CNN unter Berufung auf die Ermittler auf seiner Website.

(AFP/top)
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