Warum Eltern einander grüßen

Früher fuhr ich Käfer, da grüßte man andere Fahrer im gleichen Modell auf der Landstraße. Auch Jogger geben sich einen Wink, auf der Rheinkniebrücke zum Beispiel, sturmumtost und schmerzverzerrt, aber die Hand zum Gruße.

Man ist Teil einer elitären Gemeinschaft, soll das heißen, und: Ich anerkenne Deine Leistung, weil ich weiß, wie viel Kraft das alles kostet.<br />
In den letzten Wochen bemerkte ich, dass auch Eltern einander verschwörerisch zunicken. Begegnet man einem Kleeblatt aus Augenringen und Kinderwagen in der Stadt, reicht oft ein sympathisierendes Lächeln: Ich bedauere dich, weil Du mich bedauerst. Im Wald oder Park oder im Supermarkt sagt man dazu oft noch "Hallo", manchmal beginnt man mit dem Fremden und doch so Vertrauten ein Gespräch.

Das ist eine schöne Sache, finde ich, zumal ich aus solchen Gesprächen Kraft ziehe - und sei es nur aus Schadenfreude. Es gibt nämlich Kinder, die schreien viel mehr und schlafen viel weniger als die eigenen. Hihi.

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