Holstein hört Miles: "Facets"
Eine unglaublich gute Maxi aus England, vor ein paar Wochen schon erschienen, aber erst nach mehrmaligem Hören habe ich begriffen, wie groß die vier Stücke sind.
Miles, das ist Miles Whittaker, man kennt ihn von mehreren Produktionen auf dem Label Modern Love, er verbirgt sich auch hinter den Pseudonymen MLZ und Pendle Coven, und er ist Teil der Gruppe Demdike Stare, deren 3er-LP "Triptych" ein Höhepunkt im vergangenen Jahr war.
Die vier Stücke auf "Facets" sind düsterer als die Dub-lastigen Platten, die man von ihm kennt. Das ist Techno mit grimmiger Fratze, und komponiert wurde nicht so sehr für den Club, sondern um mal zu zeigen, was man in diesem Genre alles machen kann.
Der Höhepunkt ist der erste Track auf Seite 2, "Primer": auf stehende Sounds folgen schwere Beats, wuchtig dröhnt das Stück in einer grauen Industrie-Landschaft vor sich hin, und gegen Ende rollt es fröhlich heim Richtung Acid-House.