Holstein hört A-ha: "Headlines And Deadlines. The Best Of"

Düsseldorf · Über Weihnachten war ich zu Hause bei meinen Eltern. Mein Zuhause ist Vechta in Niedersachsen. Meine Freundin stammt aus Lohne. Das ist nur acht Kilometer entfernt. Ich bin die Strecke in drei Tagen etwa ein Dutzend Mal gefahren: sechs Mal hin, sechs Mal zurück. Ich erzähle das nur, weil ich auf den Fahrten Musik hörte.

Eigene CDs hatte ich nicht mitgebracht, und das Radio darf man dort nicht anmachen. Sie spielen immer noch am liebsten "Time To Wonder" von Fury In The Slaughterhouse und "I Can't Dance" von Genesis. Ich musste also auf den Vorrat im Auto meiner Eltern zurückgreifen.

Dort lagern jene zwei CDs im Handschuhfach, die ich vor vier, fünf Jahren — ebenfalls während der Weihnachtstage — in großer Verzweiflung in der Tankstelle gekauft habe: "Headlines And Deadlines: The Hits of a-ha" und "The Very Best Of Hall & Oates". Sie warteten 362 Tage auf ihren Einsatz.

Jedes Jahr höre ich zu Weihnachten diese beiden Platten. Aber immer nur auszugsweise. Ich skippe vor und zurück, lasse die CDs nie durchlaufen. In diesem Jahr wählte ich "Train Of Thought" und "I've Been Losing You" von a-ha und "Method Of Modern Love" und "Out Of Touch" von Hall & Oates. Ich dachte an Karin, die große Schwester meines einstigen besten Freundes Andreas, deren Lieblingsalbum damals "Scoundrel Days" von a-ha war. Aus ihrem Zimmer hörte man oft "Manhattan Skyline", vielleicht träumte sie davon wegzugehen.

Und ich dachte daran, dass diese Band allgemein eigentlich immer etwas zu schlecht weggekommen ist — dabei hat sie einen großartigen Liedkatalog. Und mit Morten Harket eine der schönsten Jungsstimmen überhaupt. Hall & Oates hingegen sind nicht unterschätzt, trotzdem habe ich sie gerne wieder gehört.

Weihnachten war ganz schön.

(das)
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