Ermittlungen dauern an Haus von Jacksons Arzt durchsucht
Las Vegas (RPO). Ermittler einer US-Bundesbehörde haben am Dienstag ein Haus von Michael Jacksons persönlichem Arzt in Las Vegas durchsucht. Die Aktion der Drogenbekämpfungsbehörde (DEA) fand im Rahmen der Ermittlungen zum plötzlichen Tod des Popstars statt.
Medikamentenmissbrauch soll bei Jacksons Tod eine Rolle gespielt haben. Die Behörden gehen Indizien nach, die für einen Totschlagsdelikt sprechen. Der Arzt Conrad Murray arbeitet laut Polizei mit den Ermittlern zusammen und wird offiziell nicht als Verdächtiger geführt.
Die Gerichtsmedizin in Los Angeles kündigte an, bis Ende der Woche die Befunde der Autopsie von Jackson zu veröffentlichen. Laut CNN-Informationen wurde in Jacksons Körper eine Injektion des Narkosemittels Propofol gefunden, das eigentlich nur zur Betäubung von Patienten vor Operationen eingesetzt werden darf. Jackson habe es möglicherweise als Schlafmittel genutzt. In Jacksons Magen wurde nach Informationen des Senders ABC die starken Schmerzmittel OxyContin und Demerol gefunden.
Bei der Razzia in Murrays Haus in Las Vegas sollten Jacksons Krankenakten sichergestellt werden, berichteten US-Medien. Der Promi-Webseite TMZ.com zufolge soll Murray in polizeilichen Verhören zugegeben haben, Jackson Propofol verabreicht zu haben. Die Polizei geht demnach dem Verdacht nach, der Arzt sei während der tödlichen Injektion eingeschlafen.
Bereits in der vergangenen Woche waren Murrays Praxisräume in Texas von der US-Antidrogenbehörde DEA und Polizeibeamten wegen Verdachts auf Totschlag durchsucht worden. Dabei waren Unterlagen und eine Computer-Festplatte beschlagnahmt worden. Der Arzt war zum Zeitpunkt von Jacksons Tod am 25. Juni bei dem Popstar. Ein Anwalt des Arztes wollte die Vorwürfe am Montag nicht kommentieren; zunächst müssten die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung abgewartet werden, teilte er mit.
