Reinerlös von 200.000 Euro erhofft "Gemeinsam für Afrika": Auftakt mit Grönemeyer-Konzert

Oberhausen (rpo). Herbert Grönemeyer, die Fantastischen 4 und Massive Töne haben in der Oberhausener König-Pilsener-Arena zum Auftakt der Aktionstage "Gemeinsam für Afrika" gespielt. 26 Hilfsorganisationen wollen mit dem bundesweiten Projekt Spendengelder für Afrika sammeln.

"Das Projekt ist sehr erfolgreich gestartet", sagt Susanne Anger von "Gemeinsam für Afrika". "Wir hoffen, dass nach Abzug der Kosten für die Technik ein Reinerlös von 150.000 bis 200.000 Euro übrig bleibt." Die Musiker hatten ohne Gage gespielt, auch die Arena in Oberhausen stand kostenlos zur Verfügung.

Rund 10 000 Zuschauer hatten nach Veranstalterangaben den Weg ins Konzert gefunden. Bis Sonntag sollen sich bundesweit zahlreiche Lesungen, Filmabende oder Aktionen in verschiedenen Städten anschließen. Alle Erlöse gehen an die Hilfsorganisationen, die damit laufende Projekte in Afrika finanzieren. Beteiligt an dem Projekt sind unter anderem Brot für die Welt, Misereor und die Caritas.

Grönemeyer eröffnete sein Konzert mit dem Motto der gesamten Aktion: "Afrika braucht unserer Neugierde, nicht unser Mitleid", sagte der Sänger. Ansonsten hielten er und die anderen Bands sich mit Aufrufen während der Auftritte zurück und boten ihre Show. Nur die Fantastischen 4 gaben dem Begriff "unplugged" - sie spielten, wie auf ihrer jüngsten Tournee, mit akustischer Begleitung - eine völlig neue Dimension: In den fünf Minuten, in denen die Bassgitarre ausfiel, nannten sie noch einmal die Spendenkontonummer.

In der Arena präsentierten sich während des Abends die beteiligten Hilfsorganisationen an Infoständen, auf Fernsehschirmen waren Bilder von Grönemeyers Afrika-Reise zu sehen. Der Sänger habe zuvor darauf bestanden, dass das Projekt unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Johannes Rau von allen größeren Organisationen gemeinsam getragen werde. "Die Idee gab es natürlich früher", sagt Anger. "Aber er hatte das quasi zur Bedingung gemacht, dass sich alle für die Aktion zusammenschließen."

Die Beteiligung der Öffentlichkeit an "Gemeinsam für Afrika" werde offenbar auch über den Sonntag hinausgehen. "Es haben Schulen oder Firmen angefragt, die auch später noch einen Beitrag leisten wollen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort