Fotos Das ist Campino – Frontmann der Toten Hosen
Alles begann im Jahr 1978, als Andreas Frege - heute Campino - im Alter von 16 Jahren die Band Zentralkomitee Stadtmitte, kurz ZK, gründete. In der Düsseldorfer Kneipe „Ratinger Hof“ hat die Band seinen Ursprung und war damals noch stark von Punk geprägt.
Als Punk sich nicht mehr so großer Beliebtheit erfreute, hat sich ZK drei Jahre später schon wieder aufgelöst. Doch Andreas Frege blieb nicht lange bandlos: 1982 gründete er die Toten Hosen gemeinsam mit seinen Kollegen Andreas von Holst, Andreas Meurer, Michael Breitkopf, Walter Hartung und Trini Trimpop.
Andreas Frege wurde somit zu „Campino“. Michael Breitkopf nannte sich „Breiti“, Andreas von Holst wurde „Kuddel“ und Andreas Meurer zu „Andi“. „Trini“ Trimpop war lediglich bis 1985 dabei, danach übernahm Wolfgang „Wölli“ Rohde (Mitte).
Doch woher hat Andreas Frege eigentlich seinen Spitznamen Campino? Dieser hat tatsächlich mit den Bonbons der Marke Storck zutun. Denn nach einer Bonbonschlacht mit seinen Mitschülern auf dem Gymnasium benennen diese ihn nach dem berühmten Fruchtbonbon.
Doch nicht nur Texte schreiben und singen kann Campino. Auch als Schauspieler hat er sein Talent immer wieder unter Beweis gestellt. Hier zum Beispiel mit Wim Wenders (l.) beim Spielfilm „Palermo Shooting“.

Bei den Auftritten auf der Bühne kommt es nicht selten vor, dass Campino auch mal turnerische Elemente einbringt. Das muss man erst einmal schaffen!

Nicht nur in Deutschland werden die Toten Hosen gefeiert, auch in Argentinien sind sie ziemlich bekannt. 2017 haben sie ein Jubiläumskonzert in der Hauptstadt Buenos Aires gespielt, 25 Jahre nach dem ersten Auftritt dort.
Nahbar und bodenständig: Campino liebt es, mit seinen Fans zu interagieren und zu quatschen. So wie hier beim Wohnzimmerkonzert in Geilenkirchen im April 2017.
Live-Auftritte sind Campino und seiner Band besonders wichtig. „Am schönsten war es, aus dem Studio rauszukommen, wieder loszufahren und auf die Wohnzimmer-Tournee zu gehen. Man ist immer zögerlich, wenn man lange nicht in der Öffentlichkeit war“, schreibt die Band auf ihrer Webseite nach der lange Corona-Pause.
Eine weitere Leidenschaft von Campino: Fußball. Wann immer es geht, fährt er ins Stadion des Liverpool FC. Darüber hat er auch in seinem Buch „Hope Street. Wie ich einmal englischer Meister wurde“, das im Jahr 2020 veröffentlicht wurde, geschrieben.

Als Sohn einer Engländerin und eines Deutschen hat Campino ein besonderes Verhältnis zu beiden Ländern mit vielen gemischten Gefühlen, schreibt er in seinem Buch. 2019 hat der Düsseldorfer die britische Staatsbürgerschaft angenommen.

Im September letzten Jahres durfte Campino als Überraschungsgast den „German-British #Freundship Award“ an Jürgen Klopp, Trainer des FC Liverpool, überreichen. Eine große Ehre für ihn, sagte damals.

Auch für Fortuna Düsseldorf schlägt das Fußballer-Herz von Campino. In Zusammenarbeit ist sogar ein Tote Hosen/Fortuna-Trikot entstanden.

Campino und Die Toten Hosen haben immer mal wieder mit anderen Künstlerinnen und Künstlern zusammengearbeitet. Zuletzt im März 2022 mit Rapper Marteria. In einem gemeinsamen Projekt haben sie die Songs „"Scheiß Wessis“ und "Scheiß Ossis“ veröffentlicht, um mit Ost-West-Vorurteilen aufzuräumen.

Das letzte Album der Hosen „Learning English Lesson Three: Mersey Beat!“ erschien 2020 und enthält ausschließlich Coverversionen aus der Musikszene der frühen 1960er in Liverpool der Stilrichtung Mersey Sound. Das Lied „Teufel“ ist noch in diesem Jahr als letzte Single veröffentlicht worden.

Bandgeschichte Düsseldorfer Kultband - Das sind die Toten Hosen

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