Michales Mutter: Vorwürfe "einfach gemein" Fall Jackson: Jungen angeblich eingeschüchert

New York (rpo). Bei der Untersuchung zu den Vorwürfen des Kindesmissbrauchs gegen Michael Jackson sollen entlastende Aussagen angeblich durch Einschüchterung des betroffenen Jungen zustande gekommen sein.

<P>New York (rpo). Bei der Untersuchung zu den Vorwürfen des Kindesmissbrauchs gegen Michael Jackson sollen entlastende Aussagen angeblich durch Einschüchterung des betroffenen Jungen zustande gekommen sein.

Bei der Befragung des Kindes über sein Verhältnis zu dem Pop-Star durch Vertreter der kalifornischen Kinderschutzbehörde im Februar, sei ein Aufpasser Jacksons dabei gewesen, berichtete am Donnerstag der Fernsehsender CNN. Zudem habe die Staatsanwaltschaft Erkenntnisse darüber, dass der Bruder des betreffenden Jungen "mindestens einen Fall von sexuellem Missbrauch beobachtete".

CNN zitierte einen nicht näher beschriebenen Informanten zu der Befragung des Kindes: "Zu sagen, dass da Einschüchterung im Spiel war, ist eine Untertreibung." Die Staatsanwaltschaft stützt ihre Anklage gegen Jackson, zu der sie in den nächsten Tagen Einzelheiten bekannt geben will, unter anderem auf eigene Befragungen des selben Jungen.

Nach den Angaben des CNN-Informanten hatte die Anwesenheit eines Jackson-Beauftragten bei dem Gespräch mit Sozialfürsorgern im Februar eine "verängstigende Wirkung" auf das Kind. "Die versteckte Botschaft an das Kind war "Ich bin hier, um zu verhindern, dass du etwas Schlechtes über Michael Jackson sagst"", erklärte die Kinderpsychologin Astrid Heppenstall-Heger aus Los Angeles dem Sender.

In dem Bericht der Kinderschutzbehörde werden Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs hingegen als "unbegründet" bezeichnet. Staatsanwalt Tom Sneddon sagte, er habe die Ermittlungen der Kinderfürsorge gekannt, und als nicht bedeutsam eingestuft. Die "New York Times" hatte am Mittwoch Zweifel an der Stichhaltigkeit des Behördenberichts angemeldet. Die Untersuchung von Jacksons Verhältnis zu dem Jungen habe bereits neun Monate zurückgelegen, als der Bericht am 26. November - sechs Tage nach der Verhaftung des Popstars - schriftlich verfasst worden sei.

Derweil wies Jacksons Mutter den Vorwurf, ihr Sohn habe den Jungen sexuell missbraucht, mit Empörung zurück. Die Anschuldigungen seien "einfach gemein", sagte Katherine Jackson in einem Interview des Fernsehsenders ABC. "Michael liebt Kinder." Als Junge habe er im Fernsehen Bilder von armen kranken Kindern "mit lauter Fliegen rings um ihre Münder" gesehen. Er habe geweint und gesagt: "Eines Tages werde ich dagegen etwas tun."

"Er hat so vielen Menschen geholfen", fügte Jacksons Vater Joe hinzu. "Er beschenkt alle möglichen Wohltätigkeitsorganisationen. Darüber kommt nichts in den Nachrichten." Die Mutter schilderte, wie sehr sie die Berichte über den angeblichen sexuellen Missbrauch sie erschüttert hätten. "Als ich das im Fernsehen sah, konnte ich es einfach nicht ertragen. Ich saß da und sagte "Nicht schon wieder"."

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