Der Sieg des ukrainischen Kalush Orchestra beim Eurovision Song Contest wurde von den Buchmachern vorhergesagt. Das europäische Fernsehpublikum zeigte sich solidarisch mit dem Land und vergab reichlich Punkte. Unter dem Eindruck des Krieges vermischen sich Musik und Politik zu einem Gemenge. Das sind die Stimmen zum ESC 2022.

„Ich bitte Euch alle: Helft der Ukraine, Mariupol, Azovstal. Jetzt.“
(Sänger Oleh Psjuk von der ukrainischen Band Kalush Orchestra)

„Slawa Ukrajini!“
(Sänger Oleh Psjuk von der ukrainischen Band Kalush Orchestra)

Übersetzt heißt das „Hoch lebe die Ukraine“ und ist seit 2018 der offizielle militärische Gruß der ukrainischen Streitkräfte. Im Verlauf des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine 2022 wurde der Slogan zum Ausdruck des Widerstands bei internationalen Protesten.

„Wir verstehen die starken Gefühle, wenn es dieser Tage um die Ukraine geht, und betrachten die Äußerungen des Kalush Orchestra und anderer Künstler zur Unterstützung des ukrainischen Volks eher als humanitäre Geste und weniger als politisch.“
(Statement der Europäischen Rundfunkunion EBU)

„Unser Mut beeindruckt die Welt, unsere Musik erobert Europa! Im nächsten Jahr empfängt die Ukraine den Eurovision! Zum dritten Mal in unserer Geschichte.“
(Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj)

„Ich bin überzeugt, dass unser siegreicher Akkord in der Schlacht mit dem Feind nicht mehr fern liegt.“
(Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj)

„Ich bin wirklich sehr, sehr froh, dass die Ukraine gewonnen hat, weil ich mir das so gewünscht habe. Ich habe so gefeiert, dementsprechend war das ein schöner Abend. Ich weiß, dass man nicht allzu viele Punkte geholt hat am Ende, aber es war wirklich ein schöner Abend.“
(Deutschlands Grand-Prix-Vertreter Malik Harris)

„Natürlich war und ist auch der Song wundervoll.“
(Der stellvertretende Nato-Generalsekretär Mircea Geoana)

„Wir siegen an der musikalischen Front, und wir siegen auch an dieser jenen Front. Streitkräfte der Ukraine, dieser Sieg ist für Euch, für jeden, der heute unser Land verteidigt. Haltet die Emotionen nicht zurück. Wenn Ihr weinen wollt, weint.“
(Der Moderator des öffentlich-rechtlichen Fernsehens der Ukraine, Timur Miroschnytschenko)