Trotz Sieg der Ukraine Darum findet der ESC 2023 in Liverpool statt

Liverpool · Am 13. Mai findet der Eurovision Song Contest 2023 statt – jedoch nicht wie üblich im Land des Vorjahressiegers. Wieso der Musik-Wettbewerb in Liverpool und nicht in der Ukraine ausgerichtet wird.

ESC 2023 Finale heute: Diese Länder sind drin - Alle Teilnehmer - Überblick
27 Bilder

Diese Länder stehen im Finale des ESC 2023

27 Bilder
Foto: dpa/Peter Byrne

Am 13. Mai ist es wieder soweit: Beim diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) treten Musikerinnen und Musiker aus ganz Europa gegeneinander an. Am 13. Mai ist dann das große Finale. Die Show findet traditionell in einer Stadt des Gewinner-Landes statt: In diesem Jahr ist Liverpool jedoch Ausrichter, obwohl 2022 die ukrainische Band Kalush Orchestra mit ihrem Lied „Stefania“ gewonnen hatte. Warum?

Großbritannien springt 2023 als ESC-Gastgeberland für die Ukraine ein, da der ESC dort wegen des russischen Angriffskriegs nicht stattfinden kann. Großbritannien hatte mit Sänger Sam Ryder den zweiten Platz beim ESC 2022 belegt. Die Beatles-Heimatstadt Liverpool konnte sich in einem britischen Auswahlverfahren durchsetzen. Bürgermeisterin Joanne Anderson kündigte an, die „beste Party aller Zeiten“ werfen zu wollen. Dabei solle aber die ukrainische Kultur im Vordergrund stehen.

ESC 2023: Sieger des Eurovision Song Contest seit 1956
68 Bilder

Das sind die ESC-Gewinner seit 1956

68 Bilder
Foto: dpa/Peter Kneffel

Austragungsort ist die Liverpool Arena mit rund 11.000 Plätzen – wegen einer großen Bühne gibt es laut BBC pro Show jedoch nur etwa 6000 Plätze. 3000 Tickets sollen für Ukrainerinnen und Ukrainer reserviert bleiben, die mit einem Visum in Großbritannien leben. Diese Karten sollen verlost werden.

Der Vorverkauf der übrigen Tickets ist auf reges Interesse gestoßen: Nur eine halbe Stunde nach dem Verkaufsstart seien die Eintrittskarten schon ausverkauft gewesen, meldete die britische Nachrichtenagentur PA. Auf der Website gab es wegen des Ansturms zwischenzeitlich Probleme. Die Veranstalter boten Eintrittskarten für insgesamt neun Veranstaltungen an zum Preis von 30 bis 380 Pfund (rund 34 bis 428 Euro) an. Darunter waren sechs Proben und drei im Fernsehen übertragene Shows. Dazu gehören auch die Halbfinals.

ESC 2024: Die deutschen Teilnehmer seit Lena Meyer-Landrut
17 Bilder

Die deutschen ESC-Teilnehmer seit Lenas Sieg

17 Bilder
Foto: dpa/Christoph Soeder

Der Moderator und Schauspieler Graham Norton wird das Publikum durch das diesjährige Finale des Eurovision Song Contest führen. Der gebürtige Ire (59) hat sich unter anderem einen Namen gemacht mit seiner Comedy-Talkshow „The Graham Norton Show“ in der BBC, bei der er Stars regelmäßig dazu bringt, mit derben Worten Schwänke aus ihrem Leben zu erzählen. ESC-Fans kennen ihn möglicherweise noch aus der Netflix-Komödie „Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga“ (2020).

Neben Norton gehören die Schauspielerin Hannah Waddingham („Game of Thrones“) sowie die „Britain's Got Talent“-Jurorin Alesha Dixon und die ukrainische Sängerin Julia Sanina zum Moderatorenteam des ESC. Das Frauen-Trio werde bereits die beiden Halbfinals am 9. und 11. Mai moderieren. Norton werde beim Finale am 13. Mai dazustoßen und wie auch schon in früheren Jahren für das britische Fernsehpublikum kommentieren, hieß es in dem BBC-Bericht. Der ukrainische Kommentator vom vergangenen Jahr, Timur Miroschnytschenko, werde an der Eröffnungszeremonie und den Live-Shows beteiligt sein.

In Liverpool sind verschiedene Kunstinstallationen und Konzerte aus Kooperationen ukrainischer und britischer Künstler geplant. Unter anderen soll die ukrainische Eurovision-Siegerin von 2016, Jamala, gemeinsam mit dem BBC Philharmonic Orchestra auftreten. Die Stadt soll mit zwölf riesigen beleuchteten Nachtigallen-Figuren geschmückt werden, aus denen Musik schallt und die verschiedene Regionen des riesigen Landes repräsentieren.

(mba/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort