Eurovision-Vorentscheid Malik Harris wird im Mai für Deutschland singen

Hamburg · Das Radio- und TV-Publikum hat entschieden: Der 24-jährige Malik Harris gewann am Freitagabend mit seinem Lied "Rockstars" den deutschen ESC-Vorentscheid gegen fünf Konkurrenten.

Malik Harris mit seiner Gitarre bei der Show "Germany 12 Points - der deutsche ESC-Vorentscheid" am 4. März 2022.

Malik Harris mit seiner Gitarre bei der Show "Germany 12 Points - der deutsche ESC-Vorentscheid" am 4. März 2022.

Foto: dpa/Britta Pedersen

 Der 24-Jährige Malik Harris aus Landsberg am Lech konnte sich beim deutschen ESC-Vorentscheid in der Summe aus den Stimmen von Radiohörern und Fernsehzuschauern durchsetzen. Harris zeigte sich zuversichtlich, nun auch beim ESC-Finale Erfolg zu haben. "Es wird Zeit, dass wir mal ein bisschen mehr Punkte holen", sagte er mit Blick auf die fast durchweg hinteren Plätze Deutschlands in den vergangenen Jahren. Als sein Ziel gab er sogar aus, 40 Jahre nach dem ersten Sieg Deutschlands mit Nicoles "Ein bisschen Frieden" ganz vorne zu landen: "Ich will schon gewinnen jetzt, auf jeden Fall."

Nachdem zuletzt Jurys den deutschen ESC-Starter bestimmt hatten, ließ die ARD in diesem Jahr Radiohörer und Fernsehzuschauer abstimmen. In der Abstimmung der Radiostationen lag Harris noch auf Platz zwei hinter dem Duo Mael und Jonas. Weil er aber vom Fernsehpublikum die mit Abstand meisten Stimmen erhielt, konnte er sich am Ende durchsetzen.

Die von Barbara Schöneberger moderierte Show stand auch im Zeichen des Kriegs in der Ukraine. In einem bewegenden Auftritt sang die ukrainische ESC-Gewinnerin von 2014, Jamala, ihr damaliges Siegerlied "1944". Jamala, die selbst aus Kiew geflohen ist, forderte die Menschen auf zu helfen, den Krieg zu beenden.

Das am 14. Mai stattfindende ESC-Finale ist in Italien, weil im vergangenen Jahr die italienische Band Maneskin den weltweit am meisten beachteten Musikwettbewerb gewinnen konnte. Es wird erwartet, dass die 66. Auflage des ESC dessen politischste wird. Die Europäische Rundfunkunion untersagte Russland die Teilnahme am ESC-Finale.

Als Favorit in den Wettbüros gilt bereits jetzt die Ukraine. Die Gruppe Kalush Orchestra war mit ihrem Lied "Stefania" eigentlich nur auf Platz zwei beim ukrainischen Vorentscheid gelandet. Gewinnerin Alina Pash hatte nach Unklarheiten um eine Reise auf die von Russland annektierte Krim im Jahr 2015 verzichtet.

(peng/AFP)
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