Wettstreit der Alternativen Knapp sechs Millionen Zuschauer bei ESC-Ersatzshows von ARD und ProSieben

Köln · Gleich zwei ESC-Ersatzshows gab es am Samstagabend im deutschen Fernsehen: einmal die offizielle ARD-Show mit nationaler Abstimmung und den ersten „Free ESC“ auf ProSieben. Gemeinsam erreichten sie aber weniger Zuschauer als das Original.

Free ESC 2021 Platzierungen: Ergebnisse und Punkte aller Teilnehmer
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Alle Platzierungen, alle Kandidaten beim „Free ESC“ 2021

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Foto: ProSieben/Willi Weber

ARD und ProSieben haben am Samstagabend für das deutsche TV-Publikum konkurrierende Ersatzwettbewerbe für den in diesem Jahr ausgefallenen Eurovision Song Contest gesendet. Im Sendervergleich lag das Erste mit der von Barbara Schöneberger in der leeren Hamburger Elbphilharmonie moderierten Show vorn. Im Schnitt schalteten hier 3,18 Millionen Zuschauer ein, was einem Marktanteil von 10,2 Prozent entsprach.

ESC 2020 Bilder: So war die Ersatzshow in der ARD
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Bilder der ESC-Ersatzshow in der ARD

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Foto: dpa/Uwe Ernst

ProSieben sendete aus einem Studio in Köln mit den Moderatoren Steven Gätjen und Conchita Wurst, die 2014 für Österreich den ESC gewonnen hat. Für den nun von Stefan Raab produzierten „Free European Song Contest“ interessierten sich im Schnitt 2,57 Millionen. Das ist bei längerer Sendezeit ein Marktanteil von 9,6 Prozent. Der reguläre ESC im vergangenen Jahr in Tel Aviv - übertragen in der ARD - hatte 7,56 Millionen Zuschauer (33,8 Prozent). Beide aktuellen Shows reichten bei den Einschaltquoten nicht an den ZDF-Krimi heran.

+++ ProSieben und ARD liefern ESC-Stimmung mit Wermutstropfen +++

„Open up“ hätte das Motto des diesjährigen Eurovision Song Contest in Rotterdam lauten sollen, doch es kam die Corona-Pandemie, der Shutdown und alles anders. ARD und ProSieben sendeten am Samstagabend konkurrierende Ersatzwettbewerbe für das deutsche TV-Publikum. Litauen gewann mit dem minimalistischen Elektropopsong „On fire“ der Band The Roop das deutsche ESC-Finale im Ersten. Bei ProSieben gewann Nico Santos für Spanien mit dem Lied „Like i love you“ den „Free European Song Contest“. Diesen neuen alternativen Wettbewerb mit eigenen Musikbeiträgen produzierte Altmeister Stefan Raab.

Im Ersten lief außerdem nach dem deutschen ESC-Finale zeitversetzt eine zweistündige internationale Ersatzshow des niederländischen Fernsehens, bei der es aber kein Voting gab.

Das war die ESC-Ersatz-Show von Stefan Raab auf Pro7
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Das war die ESC-Ersatz-Show von Stefan Raab

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Foto: dpa/Willi Weber

Dafür gab es in dieser aus Hilversum bei Amsterdam präsentierten Sendung Ausschnitte aller für den ESC in Rotterdam vorgesehenen Beiträge. Am Ende der europaverbindenden Show, die von Sendern in 45 Ländern übernommen wurde, sangen die nominierten Interpreten gemeinsam - wenngleich coronabedingt von zu Hause aus - „Love Shine a Light“, den ESC-1997-Siegertitel von Katrina and the Waves.

In Anlehnung an den Hit und die Krisenlage lautete der Titel der Show „Europe Shine a Light“. In einem Einspieler sagte Björn Ulvaeus (75), Mitglied der berühmtesten ESC-Siegerband Abba: „Lang lebe der Eurovision Song Contest.“ Ulvaeus lobte den ESC als „unglaublich schön europäisch“ und versprach, die Musikshow werde in gewohnter Weise wiederkommen. Offiziell bekanntgegeben wurde in der Show aus Holland auch, dass Rotterdam 2021 zum Zuge komme und die Show austragen dürfe.

Traditionell ist das Finale des Eurovision Song Contest die erfolgreichste Unterhaltungsshow des Jahres. Vergangenes Jahr sahen siebeneinhalb Millionen im Ersten zu. 2020 dürften sich die Millionen auf die Ersatzshows bei ARD und ProSieben verteilt haben.

+++ Conchita Wurst eröffnet singend Raabs ESC-Ersatz +++

In Hamburg und Köln haben die deutschen Ersatzshows für das coronabedingt abgesagte Finale des 65. Eurovision Song Contest begonnen. Conchita Wurst sang zum Auftakt bei Pro7 „Waterloo“ von Abba und „Satellite“ von Lena sowie ihren 2014-Siegertitel „Rise like a Phoenix“.

Im ARD-Fernsehen begrüßte Barbara Schöneberger vom Dach der Hamburger Elbphilharmonie die TV-Zuschauer, in Köln taten es bei ProSieben die Moderatoren Steven Gätjen und Dragqueen Conchita Wurst.

ESC 2023: Sieger des Eurovision Song Contest seit 1956
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Das sind die ESC-Gewinner seit 1956

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Foto: dpa/Peter Kneffel

Auch Schöneberger sang kurz danach zum Auftakt der ARD-Show in der leeren Elphi unter anderem eine Version von Conchitas „Rise like a Phoenix“.

Im Ersten treten zehn der für den echten ESC nominierten Kandidaten gegeneinander an, darunter die Beiträge aus Island, Litauen, Dänemark und der Schweiz. Deutschlands Sänger Ben Dolic soll nur außer Konkurrenz singen und steht nicht zur Abstimmung.

Bei ProSieben ist die „Free European Song Contest“ genannte Show ein Wettbewerb von 15 Ländern und Liedern, darunter auch Deutschland. Organisiert hat das Event der ESC-Altmeister Stefan Raab, der sich eigentlich im Fernsehruhestand befindet.

Traditionell ist das Finale des Eurovision Song Contest seit dem Ende von „Wetten, dass..?“ die erfolgreichste Unterhaltungsshow des Jahres im Fernsehen. Vergangenes Jahr sahen siebeneinhalb Millionen im Ersten zu. 2020 dürften sich diese Millionen Zuschauer auf die beiden Ersatzshows bei ARD und ProSieben verteilen.

Deutschland hat den eigentlichen Eurovision Song Contest, den es seit 1956 gibt, bisher zweimal gewonnen: 1982 mit Nicole („Ein bisschen Frieden“) und 2010 mit Lena („Satellite“). 2018 kam Deutschland auf Platz vier mit Michael Schulte („You Let Me Walk Alone“), 2019 nur auf den vorletzten Platz mit dem Duo S!sters und dem Song „Sister“.

+++Stefanie Heinzmann tritt für die Schweiz an+++

Für die Schweiz tritt demnach Stefanie Heinzmann an, für Spanien Nico Santos, für Dänemark Kate Hall, für Israel Gil Ofarim, für die Niederlande Ilse DeLange und für Polen das Duo Glasperlenspiel (Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg). Bezüge der Interpreten zu den Ländern sind meist familiär.

Schon am Donnerstag war verraten worden, dass für die Türkei der Rapper Eko Fresh zusammen mit Umut Timur antreten soll, für Bulgarien die Sängerin Oonagh und für Österreich der Popsänger Josh („Cordula Grün“). Großbritannien wird von Kelvin Jones vertreten, Irland von Sion Hill. Außerdem singen Sarah Lombardi (für Italien), Teenie-Idol Mike Singer (Kasachstan) und Schlagersängerin Vanessa Mai (Kroatien).

Die Show wird am Samstag (16. Mai, 20.15 Uhr) auf ProSieben ausgestrahlt. Moderatoren sind Steven Gätjen und Dragqueen Conchita Wurst. Für Deutschland hat Raab „eine echte Legende“ versprochen.

Der von Raab (53) erfundene „Free European Song Contest“ soll den wegen der Corona-Pandemie abgesagten echten Eurovision Song Contest ersetzen. Auch die ARD plant an dem Abend ein entsprechendes Programm. Am Ende soll bei ProSieben quer durch Europa geschaltet werden, um die Punkte einzusammeln.

Bei dieser Zeremonie sind unter anderem der Fußballer Lukas Podolski dabei sowie Spice Girl Melanie C.

Raab hat sich vor Jahren vom Bildschirm zurückgezogen und tritt öffentlich nur noch selten in Erscheinung. Auf die Frage, ob man am Samstag einen Auftritt vor der Kamera erwarten könne, hatte ProSieben erklärt: „Seine Karriere vor der Kamera hat er 2015 beendet.“

+++Prosieben gibt erste Kandidaten für „Free ESC“ bekannt+++

Sängerin Sarah Lombardi (27), Teenie-Idol Mike Singer (20) und Schlagersängerin Vanessa Mai (28) treten in der von Stefan Raab (53) erfundenen ESC-Ersatzshow „Free European Song Contest” an. Wer für Deutschland ins Rennen geht, ist noch nicht bekannt.

Das verrieten die Moderatoren Conchita Wurst (31) und Steven Gätjen (47) am Donnerstag in einer Videoschalte. Lombardi werde für Italien ins Rennen gehen, Singer für Kasachstan. In beiden Fällen bestehe über die Eltern eine Verbindung zu dem jeweiligen Land. Vanessa Mai hat kroatische Wurzeln und singt daher für Kroatien.

Zuvor war um die Teilnehmerliste ein großes Geheimnis gemacht worden. Über eine App konnten Zuschauer - im Manier der erfolgreichen Musikrätsel-Show „The Masked Singer” - Tipps abgeben, wer eines der 15 Teilnehmerländer vertreten wird. Die Show wird am Samstag (16. Mai, 20.15 Uhr, ProSieben) ausgestrahlt. Neben Lombardi, Mai und Singer wurden nun auch noch weitere fünf Teilnehmer vorab verraten.

Für die Türkei tritt nach Angaben von ProSieben Rapper Eko Fresh zusammen mit Umut Timur an, für Bulgarien die Sängerin Oonagh. Österreich schickt den Popsänger Josh. ins Rennen, der mit dem Bierzelt-Hit „Cordula Grün” bekannt wurde. Großbritannien wird von Kelvin Jones vertreten, Irland von Sion Hill.

Wer für Deutschland singt ist dagegen noch offen. Raab, der den „#FreeESC” produziert, hatte erklärt, dass es sich um „eine echte Legende” handeln werde - seither wird spekuliert, er könnte es gar selbst sein. Moderator Gätjen sagte zu diesem Thema am Donnerstag: „Alles kann, nichts muss.”

Der „#FreeESC” soll den wegen der Corona-Pandemie abgesagten echten Eurovision Song Contest 2020 ersetzen. Auch die ARD plant eine entsprechende Ersatz-Show. ProSieben-Senderchef Daniel Rosemann kündigte allerdings an, dass man den ProSieben-Ersatz nicht als einmalige Angelegenheit betrachte. Man habe den „#FreeESC“ gegründet. „Man gründet nichts für einmal. Man gründet immer für immer.“

+++Deutschland hat seine ESC-Top-Ten gekürt - diese Musiker singen am Samstag in der ARD+++

Deutschland macht sich am 16. Mai sein eigenes Eurovision-Song-Contest-Finale. Dafür sind jetzt die zehn internationalen Teilnehmer bestimmt worden. Das Finale wird am Samstagabend zur Primetime im Ersten gezeigt.

Die Schweiz, Russland, Island, Italien und Schweden gehören zu den Teilnehmern des von der ARD organisierten deutschen Eurovision-Song-Contest-Finales am kommenden Samstag. Die anderen Teilnehmerländer sind Bulgarien, Dänemark, Malta, Litauen und Aserbaidschan. Für die Schweiz singt der 21-jährige Gjon Muharremaj die Popballade „Répondez-moi“ (Antworten Sie mir). Der Sänger albanisch-kosovarischer Abstammung firmiert unter dem Namen Gjon’s Tears.

Für Island singt der in Reykjavík geborene Wahlberliner Daði Freyr mit seiner Band Gagnamagnið den Electro-Popsong „Think about things“ (Über Dinge nachdenken). Für Schweden tritt die Soul- und Gospel-Gruppe The Mamas („Move“) an, für Russland die selbstironische Punk-Pop-Rave-Band Little Big aus Sankt Petersburg („Uno“).

Die zehn Finalisten standen in der Nacht zum Sonntag am Ende der Sendung „World Wide Wohnzimmer - das ESC-Halbfinale 2020“ fest, das beim ARD-Kanal One lief. Es war auch auf Ausspielwegen wie Youtube und der ARD-Mediathek zu sehen. Zuschauer konnten online oder per Televoting ihre Favoriten aus 40 Beiträgen wählen. Deutschland als 41. ESC-Teilnehmer dieses Jahres stand nicht zur Abstimmung.

In der fast vierstündigen Halbfinalsendung mit einigen Tonproblemen präsentierten Dennis und Benni Wolter aus Köln alle 41 nominierten Teilnehmer des ESC 2020 mit Musikvideos. Unterstützung bekamen sie von Youtuber Freshtorge und zugeschaltet aus Hamburg von „Mister Grand Prix“ Peter Urban.

Auch den Clip von Ben Dolic („Violent Thing“) gab es zu sehen, der deutsche Teilnehmer stand aber nicht zur Wahl. Auch beim regulären ESC können Menschen in Deutschland sonst nicht für den deutschen Beitrag stimmen. Deshalb wurde auch hier darauf verzichtet.

Ben Dolic beim ESC 2020: Das ist Deutschlands Star für Rotterdam
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Das ist ESC-Teilnehmer Ben Dolic

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Foto: dpa/Christian Charisius

Die Show „Eurovision Song Contest 2020 - das deutsche Finale“ wird am 16. Mai zwischen 20.15 Uhr und 21.55 Uhr von Barbara Schöneberger live aus der Hamburger Elbphilharmonie vor leeren Rängen moderiert.

Im Anschluss ist im Ersten eine internationale Ersatzshow ohne Voting namens „Europe Shine A Light“ aus Hilversum in den Niederlanden zu sehen. Beim Privatsender ProSieben läuft zudem am 16. Mai ein etwa vierstündiger „Free European Song Contest“, organisiert von Stefan Raab. Er wird moderiert von Steven Gätjen und der Dragqueen Conchita Wurst, die vor sechs Jahren den ESC für Österreich gewann.

Letztes Jahr in Tel Aviv gewann Duncan Laurence mit „Arcade“ den Wettbewerb und holte damit den ESC eigentlich in die Niederlande. Der weltweit größte Musikwettbewerb hätte zum fünften Mal in Holland stattgefunden. Ursprünglich sollte er mit zwei Halbfinals am 12. und 14. Mai sowie dem großen Finale am 16. Mai über die Bühne gehen.

+++ ESC in Rotterdam abgesagt +++

Wegen der Coronavirus-Pandemie ist nun auch der Eurovision Song Contest (ESC) abgesagt worden. Das ESC-Finale, das am 16. Mai in Rotterdam stattfinden sollte, müsse abgesagt werden, teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. Die Niederlande sind Gastgeber, weil im vergangenen Jahr der niederländische Sänger Duncan Laurence gewonnen hatte. Für Deutschland sollte in diesem Jahr der 22-jährige Ben Dolic antreten.

„Mit großem Bedauern müssen wir die Absage des Eurovision Song Contest in Rotterdam bekanntgeben“, teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) mit. Grund dafür seien die „Ungewissheit“, die die Ausbreitung des Coronavirus in ganz Europa mit sich gebracht habe - und die von den Staaten, in denen der Gesangswettbewerb ausgestrahlt worden wäre, verhängten Einschränkungen. Im Mittelpunkt der „schwierigen Entscheidung“ habe die Gesundheit der betroffenen Künstler, Mitarbeiter, Fans und Zuschauer gestanden, hieß es weiter.

Die Veranstalter hoben hervor, dass der ESC seit seiner Gründung 1956 jedes Jahr vor Publikum stattgefunden habe. „Wir sind sehr stolz auf den Eurovision Song Contest, der seit 64 Jahren die Menschen in ganz Europa vereint“, erklärte ESC-Chef Jon Ola Sand. „Und wir sind zutiefst enttäuscht über diese Situation.“ Gemeinsam mit ihren Partnern werde die EBU prüfen, ob es möglich sein werde, den ESC im kommenden Jahr in Rotterdam stattfinden zu lassen.

Als deutscher Beitrag beim ESC hatte sich im Auswahlverfahren des Norddeutschen Rundfunks (NDR) Ende Februar der 22-jährige Wahlberliner Ben Dolic durchgesetzt. Der gebürtige Slowene war bereits 2016 in seinem Heimatland beim ESC-Vorentscheid angetreten. In Berlin lebt er erst seit Anfang des Jahres. Bei der Aufzeichnung der Sendung „Unser Lied für Rotterdam“ im NDR Ende Februar hatte Dolic gesagt, es sei immer sein „Traum“ gewesen, einmal beim ESC anzutreten.

+++Teilnehmer stehen fest+++

Nach dem Finale des populären Melodifestivalen in Schweden und anderen letzten nationalen Vorentscheiden stehen jetzt alle 41 Teilnehmer des diesjährigen Eurovision Song Contest fest. Die Vorbereitungen für den 65. ESC Mitte Mai in Rotterdam laufen trotz Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Europa weiter. Die Lage in den Niederlanden und in ganz Europa werde aber ständig beobachtet, hatte die Europäische Rundfunkunion (EBU) als Veranstalter kürzlich mitgeteilt. Einige Länder untersagen in den nächsten Wochen große Veranstaltungen, um eine zu schnelle Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 zu verhindern, das die neue Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann.

Die ESC-Halbfinals sind für den 12. und 14. Mai geplant, wobei im zweiten Österreich und die Schweiz antreten. Deutschland als einer der großen Geldgeber ist automatisch gesetzt fürs Finale am 16. Mai.

Für Deutschland soll der aus Slowenien stammende 22-jährige Ben Dolic mit dem Lied „Violent Thing“ eine gute Platzierung holen - anders als in den vergangenen Jahren, als Deutschland meist weit hinten landete.

Für Schweden tritt die Frauenband The Mamas („Move“) an, wie am Samstagabend beim Melodifestivalenfinale ermittelt wurde.

Für Zypern soll der deutsche Sänger Sandro zum ESC in Rotterdam reisen. Bei Fans besonders beliebt sind bislang zum Beispiel die Beiträge aus Litauen (The Roop mit „On Fire“), Bulgarien (Victoria mit „Tears Getting Sober“) und Island (Daði & Gagnamagnið mit „Think About Things“). Für Österreich singt Vincent Bueno („Alive“) und für die Schweiz der Sänger Gjon's Tears („Répondez-moi“).

+++ Russland schickt Punk Band +++

Russland will mit der Punkpop-Band Little Big beim Eurovision Song Contest (ESC) in Rotterdam punkten. „Es ist eine große Verantwortung, Russland zu vertreten“, sagte der Sänger nach Bekanntwerden seiner Nominierung dem russischen Sender Perwy Kanal am späten Montagabend. Mit welchem Lied die Band teilnehmen wird, war zunächst nicht bekannt. „Das Lied wird Spaß machen“, hieß es. Es werde auch „brasilianische Elemente“ enthalten.

Die Band aus St. Petersburg ist in Russland sehr bekannt – auch wegen ihrer ausgefallenen Choreographien. Mit dem Spaßlied „Skibidi“ landete die Band 2018 in ihrer Heimat einen Riesenhit; das Video mit ungewöhnlicher Tanzeinlage wurde im Internet millionenfach geklickt.

In den vergangenen Jahren setzte Russland beim ESC vor allem auf Balladen. Mit dem russischen Megastar Sergej Lasarew erreichte das Land 2019 den dritten Platz. Für Aufmerksamkeit sorgte Russland auch vor einigen Jahren, als sie die bunte Oma-Band Buranowskije Babuschki zu dem Wettbewerb schickte und den zweiten Platz holte. Bislang holte Moskau nur einmal im Jahr 2008 den Sieg, ebenfalls mit einer Ballade.

 Dragqueen Conchita Wurst tritt zum Auftakt der Show «Free European Song Contest» auf.

Dragqueen Conchita Wurst tritt zum Auftakt der Show «Free European Song Contest» auf.

Foto: dpa/Willi Weber

Der Eurovision Song Contest 2020 findet im Mai im niederländischen Rotterdam statt. Vertreter aus 41 Ländern werden teilnehmen. Für Deutschland geht der 22 Jahre alte Ben Dolic mit dem Dance-Popsong „The Violent Thing“ an den Start.

(felt/mja/c-st/hebu/dpa)
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