Eurovision Song Contest Neue Spielregeln für den deutschen ESC-Vorentscheid
Hamburg · Beim deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest (ESC) tut sich was: Vor dem ESC 2018 in Lissabon wird es etwas anders laufen als bisher. "Unser Ziel ist ein radikaler Neuanfang", sagt ARD-Unterhaltungskoordinator Schreiber.
Wer für Deutschland beim Eurovision Song Contest auf der Bühne stehen möchte, kann sich ab sofort bewerben. Aus allen Kandidaten werden 20 Musiker und Bands ausgesucht, mit denen der NDR zunächst im Studio zusammenarbeiten will, um ihren Gesang und ihre Bühnenpräsenz beurteilen zu können. Schließlich werden die fünf Teilnehmer des deutschen Vorentscheids bestimmt. Das teilte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) am Freitag in Hamburg mit.
Für die Auswahl der Kandidaten soll es eine Gruppe von 100 Personen und eine internationale Experten-Jury geben, teilte der NDR weiter mit. Die 100 Personen werden durch Befragungen in einem mehrstufigen Auswahlprozess in den sozialen Netzwerken gesucht. Sie entscheiden von der Vorauswahl aller Kandidaten bis zur endgültigen Abstimmung über den deutschen Beitrag mit.
"Wir haben alles auf den Prüfstand gestellt"
Die internationale Experten-Jury besteht dagegen aus 20 bis 25 Menschen, die in den zurückliegenden Jahren in ihren Heimatländern zur nationalen Jury gehört haben. Laut dem Unterhaltungskoordinator der ARD, Thomas Schreiber, geht es darum, international wiedererkennbarer, kantiger und erfolgreicher zu werden.
"Wir haben in den letzten Monaten viele intensive Gespräche geführt, alles auf den Prüfstand gestellt und externen Rat und Kritik eingeholt", sagte Schreiber. "Unser Ziel ist ein radikaler Neuanfang, bei dem nichts so bleiben soll, wie es in den letzten Jahren war."
Wer für Deutschland beim ESC auf der Bühne stehen möchte, kann sich bis zum 6. November online bewerben (unter bewerberESC2018@digame.de). Das Sendedatum und weitere Details zum deutschen ESC-Vorentscheid 2018 will der NDR zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben. Das ESC-Finale am 12. Mai wird live aus Portugal im Ersten übertragen.
