Für Ungarn tritt Joci Pápai im ESC-Finale 2017 an. Er gehört der Volksgruppe der Roma an, einer ethnischen Minderheit, die in Ungarn immer noch stark diskriminiert wird.

Umso mehr freute sich der 35-Jährige, dass sich seine Landsleute beim ungarischen Vorentscheid für ihn entschieden haben. "Das ist ein Durchbruch. Ich bin der erste Roma, der Ungarn stolz beim ESC vertreten wird", sagte Pápai zu seiner Wahl.

Papái entstammt einer musikalischen Familie und begann schon im Alter von vier Jahren, Gitarre zu spielen und eigene Lieder zu komponieren. Mit sieben gab er sein erstes Konzert, Siege bei verschiedenen Musikwettbewerben folgten.

Privat spielt er zudem gerne Basketball, sein Leben widmet der 35-Jährige aber der Musik. Er hat bereits an verschiedenen ungarischen Musikshows teilgenommen und unterzeichnete 2005 seinen ersten Plattenvertrag. Im gleichen Jahr kam sein Debütalbum heraus.

Seinen Finalsong "Origo" hat Joci Pápai komplett selbst geschrieben. Darin kombiniert er klassische Gipsy-Musik mit modernen Rap- und Popelementen. Der Textinhalt aber ist ernst: Darin verarbeitet er persönliche Traumata und Schmerz und die Suche nach dem eigenen Weg.

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