Nach dem Sieg beim ESC Österreichs Spitzenpolitiker empfangen Conchita Wurst

Wien · Nach dem Triumph beim Eurovision Song Contest und der europaweiten Sympathie für Conchita Wurst findet auch die Politik zunehmend Gefallen an der Dragqueen.

Conchita Wurst hat den Eurovision Song Contest gewonnen
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ESC 2014 - Conchita! Wurst! Gewonnen!

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Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann und Kulturminister Josef Ostermayer (beide SPÖ) wollen Wurst am Sonntag im Kanzleramt empfangen, wie ein Sprecher am Dienstag mitteilte. Möglicherweise werde sie sich auch auf dem Balkon des Kanzleramts den Fans zeigen. Am Abend soll Wurst dann ein Konzert vor dem Kanzleramt geben.

Der Travestie-Künstler Tom Neuwirth alias Conchita Wurst hatte Österreich nach 1966 mit Udo Jürgens den zweiten Sieg bei dem traditionsreichen Liederwettbewerb beschert. Vor dem ESC-Erfolg war Wurst auch in ihrer Heimat Anfeindungen ausgesetzt.

Aus "Enttäuschung" über ihren Sieg für Österreich hat ein russischer Abgeordneter im Parlament in Moskau dagegen ein Kosakenlied angestimmt. "Schwarzer Rabe, was kreist du über mir, du wirst nichts erbeuten", schmetterte Oleg Nilow von der Partei Gerechtes Russland am Dienstag voller Inbrunst von der Rednertribüne.

Die russischen Schwestern Tolmatschjowa hätten in Kopenhagen "viel besser gesungen" als Wurst. "Unsere Mädchen gefallen Europa aber nicht, weil sie Zöpfe tragen - und keinen Bart", kritisierte Nilow. Der Sieg von Conchita Wurst hatte in Russland ein geteiltes Echo aus Häme und Humor ausgelöst.

(dpa)
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