Musikfestival Der deutsche Beitrag für den ESC steht bereits fest

Hamburg · Nach der Corona-bedingten Absage des Eurovision Song Contest gibt es im Jahr 2021 in Rotterdam einen erneuten Anlauf. Für Deutschland ist das Wichtigste schon entschieden - es bleibt trotzdem spannend.

 Das Logo des Eurovision Song Contest 2020.

Das Logo des Eurovision Song Contest 2020.

Foto: dpa/Koen Van Weel

Fünf Monate vor dem Eurovision Song Contest (ESC) 2021 in den Niederlanden steht der deutsche Künstler bereits fest. Wer für Deutschland im Mai in Rotterdam an den Start gehen soll, könne allerdings aus organisatorischen Gründen noch nicht verraten werden, sagte im NDR-Blue-Podcast „ESC Update“ die Delegationsleiterin Alexandra Wolfslast. „Ich sag mal so, ihr könnt euch wirklich freuen“, sagte sie.

In der Vorauswahl seien „tolle Songs und Künstler“ gewesen und die Lieder jeden Genres hätten eine hohe Qualität gehabt. Wann und wo der deutsche Act bekanntgegeben werde, stehe noch nicht fest. Nun will sich das ESC-Team auf einen gelungenen Bühnenauftritt konzentrieren.

Der deutsche ESC-Beitrag für 2021 ist wie schon 2020 von zwei Jurys ausgewählt worden - einer 20-köpfigen Jury aus Experten aus der Musikbranche und einer 100-köpfigen Jury aus deutschen ESC-Fans. Die bewerteten zunächst die Künstler und dann die Songs. Bei dem Auswahlprozess seien mehr als 300 Songs eingereicht worden und mehr als 70 weitere Lieder in den Songwriting-Camps geschrieben worden.

In den vergangenen Jahren hatte Deutschland mit seinen Liedern beim ESC kaum noch durchschlagenden Erfolg und landete - abgesehen von 2010 mit Lena und 2018 mit Michael Schulte - häufig auf den hinteren Plätzen. Deshalb hatte sich der federführende NDR 2020 gegen einen Vorentscheid entschieden. Der auf diese Weise ausgewählte Ben Dolic konnte dann allerdings mit dem Lied „The Violent Thing“ nicht auftreten, weil der ESC coronabedingt komplett abgesagt wurde.

2021 will der NDR nun mehr Augenmerk auf den Bühnenauftritt des Künstlers oder der Künstlerin legen. Deshalb mussten die Favoriten in diesem Jahr die Songs erstmals auch noch einmal auf einer Bühne präsentieren. „Wir haben die letzten Top-Plätze noch einmal in einer Live-Situation aufgenommen.“ So sei eine Bühnensituation geschaffen worden, „um einfach auch ein bisschen das Charisma, die Bühnenpräsenz mit einfangen zu können und das auch mit in die Bewertung zu geben“. Wie genau die Inszenierung aussehen soll, ist allerdings noch nicht spruchreif, sagte Wolfslast weiter. „Dazu kann ich definitiv noch nichts sagen. Das wird man 2021 besser beurteilen können. Soweit sind wir noch nicht.“

Der ESC soll in diesem Jahr am 22. Mai in Rotterdam unter dem Motto „Open up“ stattfinden. Mindestens 17 Länder wollen im nächsten Jahr dieselben Kandidaten nach Rotterdam schicken, die auch schon in diesem Jahr antreten sollten. Allerdings schreiben die Regeln vor, dass alle Interpreten ein neues Lied präsentieren müssen.

(peng/dpa)
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