Karen Elson wechselt das Fach Ein Supermodel singt bittersüße Lieder

Düsseldorf (RPO). Karen Elson sticht heraus. Nicht nur wegen ihrer leuchtend roten Haare. Als Supermodel arbeitete die Britin für die großen Modelabels der Welt. Den Spitznamen "Le Freak" soll sie sich dabei eingehandelt haben. Auch, weil sie den Rockmusiker Jack White auf einem Kanu heiratete. Nun betört sie die Sinne mit ihrem ersten eigenen Album.

Supermodel Karen Elson wechselt die Bühne
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Die Geschichte von Karen Elson ist ebenso wie die ganze Frau nicht ganz von dieser Welt. 1979 im britischen Oldham geboren wurde sie als Teenagerin gehänselt. Zu dünn, zu blass, zu groß und dann noch diese roten Haare. Auf dem Schulhof wurde sie als "Der Geist" tituliert, steht über ihre Kindheit zu lesen.

Im Alter von 16 drehte sich ihr Leben um etwa 180 Grad. Ein Mode-Scout entdeckte sie auf der Straße, wie die "Vogue" zu berichten weiß. Als sie sich dann auch noch für das Mode-Blatt die Augenbrauen rasieren ließ, fand sie sich auf der Titelseite wieder. Eine Karriere auf den Laufstegen der Welt nahm ihren Lauf, Elson arbeitete für Chanel, Gucci, Versace, Yves Saint Laurent.

Die Frau hinterließ Eindruck. Stets umwehte sie der Hauch von etwas Übersinnlichem. Eigenwillig war sie sowieso. 2005 heiratete sie den Rockmusiker Jack White, den Sänger der White Stripes, auf einem Kanu auf dem Amazonas.

Beide verbindet die Liebe zur Musik. Das stellt Elson nun mit ihrem ersten eigenen Album unter Beweis. Es trägt den Titel "The Ghost who walks" - eine Anspielung auf die leidvollen Tage in der Schulzeit. Aber auch ein Hinweis auf die morbide Stimmung der Musik, die Elson mit sanft-süßer Stimme zelebriert.

In ihren Liedern singt sie vom Tod, der Liebe und der Sehnsucht. Das alles ist eingebettet in einen dunkel-warmen Klang voller Wehmut, einer Melange aus Americana, Sixties-Folk und Country. Der gute alte Nick Cave und eines seiner erfolgreichsten Alben, "Murder Ballads", sollen Pate gestanden haben.

Dass ihre Zweitkarriere mit der Musik Zweifel weckt, ist der Britin, die inzwischen mit ihrem Mann in Nashville lebt, vollauf bewusst. "Wenn ein Prominenter mit Musik anfängt, frage ich mich auch immer: Warum? Ist das ehrlich gemeint?", gestand sie unlängst der Wochenzeitung "Die Zeit". Auch deswegen habe sie mit der Veröffentlichung gezögert.

Jetzt ist es doch geschehen. Der Geist ließ ihr keine Ruhe.

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