Fotos Duffy - die neue Amy Winehouse?
Wir sehen die Soul-Hoffnung aus Wales: Duffy. Auf dem Beifahrer-Sitz der zwar sehr coole, für das Weltgeschehen eher zu vernachlässigende Dermot Freeman.
Zwar würde man beim Gedanken an den versteckten Heimatort von Duffy – ein mickriges Kaff namens Nefyn im entlegenen Norden von Wales – sicherlich nicht mit einer ausgemachten Bühnensensation rechnen,...
...aber da die 23-jährige Sängerin seit eh und je mit einer tollen Stimme gesegnet ist, war es letztlich schon immer klar, dass sie eines Tages auf einer Bühne landen würde.
Nachdem sie jahrelang im kleinen Kreis (sprich: in jenem Kaff) an ihrem Talent gearbeitet hat, zählt sie nunmehr zu einer der vielversprechendsten jungen Musikerinnen aus Großbritannien.
"Ich komme aus einer Gemeinschaft, in der sich alle sehr nahe standen. Mit zehn zog ich weg und wuchs von nun an im Westen von Wales auf – da lernte ich schließlich auch Englisch als Zweitsprache....
...Damals hatte ich große Probleme mit dem Sprechen, also zog ich mich zurück und artikulierte mich durch meine Songs. Das war mir in die Wiege gelegt worden; Musik war schon immer die normalste Sache der Welt.“ Und so schrieb Duffy bereits mit zehn Jahren ihren ersten Song.
"In meiner Stadt gab es keinen einzigen Plattenladen; aber den brauchte ich auch nicht: Ich wusste instinktiv, was für Songs ich machen wollte."
"Wenn man aus Wales in die Stadt (nach London) übersiedelt, dann gibt es eine Menge Dinge, die man verarbeiten muss. Insofern betrachte ich das Album als eine Art Reisebericht. Oder als eine Reise. Es hat zwei ganze Jahre gedauert, bis der gesamte Prozess im Kasten war:"
"Ich schreibe sämtliche Songs zunächst ohne Instrumente, als A capella, und dann baue ich später alles Weitere darum. Auf diese Weise kreieren wir auch diesen klassischen Retro-Sound. Früher wurde Musik noch auf kleinen Vierspurgeräten aufgenommen, daher musste die Melodie ganz klar im Vordergrund stehen."
"Als wir die Demoversionen fertig hatten, gingen wir mit ihnen noch einmal zurück zu den Co-Autoren der Songs. Wir hätten uns natürlich auch einfach irgendeinen angesagten Produzenten aus den USA dazuholen können, aber uns war wichtig, dass alles ganz natürlich abläuft und organisch entsteht.“
Zu den Highlights des Debüts gehören das sofort ansteckende "Mercy", in dem der Geist von Motown weiterlebt, sowie "Warwick Avenue“, das einen gespannt vor den Boxen in die Knie zwingt, und schließlich die messerscharfe Hook von "Serious".
Viele bezeichnen Duffy wegen ihrer markanten Stimme schon als die neue Amy Winehouse - hoffentlich kommt sie ohne deren Skandale mit dem Ruhm klar.
The Observer Music Monthly schrieb kürzlich über „Rockferry“, dass „es die Nackenhaare mit seinem bezaubernden Charme zum Kribbeln bringt“.