Eurovision Song Contest DJ Bobo fliegt im Halbfinale raus

Helsinki (RPO). Sein Vampirsong kam nicht an: Der Schweizer DJ Bobo ist am Donnerstagabend im Halbfinale des Eurovision Song Contests in Helsinki ausgeschieden. Mit seinem Popsong "Vampires are alive" verfehlte DJ Bobo überraschend den Einzug in die Endrunde am Samstag. Auch Österreich schied aus. Eine Experten-Jury sagte dem deutschen Kandidaten Roger Cicero einen Sieg voraus.

DJ Bobo konnte als Vampir nicht überzeugen.

DJ Bobo konnte als Vampir nicht überzeugen.

Foto: AFP, ddp

Der Österreicher Eric Papalaya verfehlte mir seinem Lied "Get a life - get alive" den Einzug ins Finale. Dagegen setzten sich vor allem die osteuropäischen und Balkan-Staaten durch. Der für Deutschland antretende Swing-Sänger Roger Cicero ist mit seinem Lied "Frauen regier'n die Welt" fürs Finale gesetzt und musste sich nicht im Halbfinale qualifizieren. Er tritt am Samstag auf dem 16. von 24 Startplätzen an.

Deutschland wird nach Ansicht einer von der britischen BBC eingesetzten Jury den Grand Prix gewinnen. Die Experten räumten Roger Cicero mit seinem Beitrag "Frauen regier'n die Welt" für das Finale die größten Chancen ein, wie die BBC am Donnerstag mitteilte. "Fabelhaft - ein einwandfreier Song und Sänger", urteilte die Jury. Der zweite Platz wäre demnach an DJ Bobo gegangen. Auf den weiteren Rängen sehen die Experten Serbien, Georgien, Spanien, Griechenland, Zypern, Bulgarien, Weißrussland und Russland. Verlierer mit keinem Punkt wurden Montenegro, Portugal und Armenien.

Nicht ganz so optimistisch bewertet die bislang einzige deutsche Gewinnerin Nicole Ciceros Chancen. Der 36-Jährige werde auf dem vierten Platz landen, prognostizierte die Sängerin laut der Fernsehzeitschrift "Bild und Funk". "Der Mann ist Vollblutmusiker, hat eine irre Präsenz und einen enormen Charmefaktor. Die Herzen werden ihm zufliegen", sagte Nicole, die 1982 mit "Ein bisschen Frieden" den Sängerwettstreit für sich entschieden hatte.

Lediglich eine Platzierung im Mittelfeld für Cicero erwartet der langjährige Eurovision-Moderator Peter Urban. "Ich sehe ihn zwischen 10 und 15", sagte der ARD-Kommentator "Spiegel Online". Der Swing-Sänger werde jedoch Eindruck machen, weil er live "unglaublich gut" sei. Auf den vorderen Rängen sieht Urban Russland, Bosnien, Griechenland oder Schweden.

Von 28 Halbfinalisten kamen am Donnerstagabend zehn in die Endrunde: Weißrussland mit Dimitry Koldun und "Work your magic", Mazedonien mit Karolina Goceva und "Mojot svet", Slowenien mit der Opernsängerin Alenka Gotar und "Cvet z juga", Ungarn mit der Bluessängerin Magdi Ruzsa und "Unsubstantial Blues", Neuling Georgien mit Sopho Khalvasi und "Visionary Dream", Lettland mit den sechs Tenören von Bonaparti Iv und "Questa notte", Serbien mit Marija Serifovic und "Molitva" (Gebet), Bulgarien mit Elisa Todorova und Stoyan Yankulov und ihrem Song "Water", die Türkei mit Kenan Dogulu und "Shake it up - Shekerim" sowie Moldawien mit Natalie Barbu und "Fight". Alle westeuropäischen Kandidaten scheiterten dagegen am TED- oder SMS-Votum der Zuschauer in den europäischen Teilnehmerstaaten.

Zu den weiteren Finalisten gehören die zehn Erstplatzierten des Vorjahres sowie Großbritannien, Frankreich und Spanien als die neben Deutschland größten Beitragszahler der Europäischen Rundfunkunion (EBU) als Veranstalter des Wettbewerbs.

(ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort