Fotos Diese Musiker gewannen die meisten Grammys
Der Grammy Award wird seit 1959 von der Recording Academy in Los Angeles in zurzeit 84 unterschiedliche Kategorien verliehen und gilt als die höchste internationale Auszeichnung für Künstler. Wir zeigen ihnen das Ranking, der Einzelpersonen mit den meisten gewonnenen Grammys aller Zeiten. Ein Überblick.
Eine Grammy-Erfolgsgeschichte: Der ungarisch-britische Dirigent Georg Solti führt mit insgesamt 31 Grammy Awards das Ranking der Künstler mit den meisten gewonnen Grammys an. Zuletzt gewann er ihn 1997 für „Die Meistersinger von Nürnberg“ als beste Opernaufnahme. Solti war einer der renommiertesten Orchester- und Operndirigenten des 20. Jahrhunderts. Er war Chefdirigent unterschiedlicher erfolgreicher Ensembles, unter anderem übernahm er von 1969 bis 1991 die musikalische Leitung des Chicago Symphony Orchestras. Neben zahlreichen Auszeichnungen wurde zudem der Asteroid (6974) Solti nach ihm benannt. Gut zu wissen: Sein Cousin war der berühmte Fotograf László Moholy-Nagy. Der Star-Dirigent starb am 5. September 1997 in Antibes, Frankreich.
Mit 28 gewonnenen Grammy-Awards teilt sich Beyoncé mit Musiker Quincy Jones den zweiten Platz auf der Ranking Liste und ist demnach die Künstlerin mit den meistausgezeichneten Grammys in der Geschichte dieses Musikpreises. Für ihre erfolgreiche Solokarriere erhielt sie 28 Grammys und drei als Mitglied der ehemaligen US-amerikanischen Girlgroup Destiny’s Child. Beyonce konnte sich zuletzt 2021 den Preis mitnehmen.
Das Bild zeigt sie in einer Szene ihres Musikfilms "Black is King aus dem Jahr 2020.
Alison Krauss steht mit 27 Grammys Awards ganz knapp hinter Musikstar Beyonce. Die 50-jährige amerikanische Sängerin ist Violinistin und Fiddlespielerin und hat in der Bluegrass-Musik in den 1990er Jahren neue Maßstäbe gesetzt. Krauss lernte bereits mit fünf Jahren die Violine zu spielen und begeisterte sich früh für Country- und Bluegrass-Licks. Sie nahm an zahlreichen Talentwettbewerben teil und gründetet mit zehn Jahren ihre erste Band. Große Unterstützung bekam sie vom US-amerikanischen Countrysänger Bill Monroe, der als "Father of Bluegrass" galt.
Ihre Bekanntheit in Europa gelang ihr durch ihre Mitwirkung an dem Soundtrack zum Film „O Brother, Where Art Thou“ im Jahr 2000. Aus der Zusammenarbeit mit dem früheren Sänger von Led Zeppelin, Robert Plant, entstand das gemeinsame Album „Raising Sand“ welches 2009 mit fünf Grammys ausgezeichnet wurde.
Alison Krauss und Robert Plant auf dem Albumcover „Raise the Roof“.
Auf Platz vier mit 26 Grammy-Auszeichnungen steht der französische Komponist, Dirigent und Musiktheoretiker Pierre Louis Joseph Boulez. In seinen jungen Jahren entschied er sich gegen ein Mathematikstudium und für eine Musikkarriere. Bereits mit 21 Jahren wurde er musikalischer Leiter des Ensembles Madeleine Renaud/Jean-Louis Barrault im Théâtre Marigny. Von 1955–1967 wirkte er als Dozent und als Dirigent des Darmstädter Kammerensembles. Neben weiteren zahlreichen Leitungspositionen als Dirigent übernahm er auch 1971–1977, als Nachfolger von Leonard Bernstein, das New York Philharmonic Orchestra. Boulez lebte seit den 60er-Jahren im baden-württembergischen Baden-Baden, wo er 2016 im Alter von 90 Jahren starb.
Das schwarz/weiß Foto zeigt ihn mit dem französische Regisseur Patrice Chereau (r) bei den Proben für die Eröffnung der Bayreuther Festspiele 1977.
Der nächste große Stern am Musikerhimmel ist Pianisten Vladimir Horowitz. Mit 25 gewonnenen Grammys teilt er sich mit Größen der Musikbranche wie John Williams und Chick Korea den fünften Platz. Horowitz war ein russischer Pianist und nahm 1944 die amerikanische Staatsbürgerschaft an und gilt als einer der berühmtesten Klaviervirtuosen des 20. Jahrhunderts. Der in der russischen Ukraine geborene Pianist erhielt bereits mit sechs Jahren Klavierunterricht und studierte am Kiewer Konservatorium Klavier und Komposition. Ab 1921 arbeitete er als Pianist in Russland und gehörte in seinen jungen Jahren bereits zu den meistversprechenden jungen Pianisten. Sein Debüt in Deutschland gab er 1925 in Berlin als Solist im 1. Klavierkonzert von Tschaikowski mit dem Berliner Symphonie-Orchester. Der Star-Pianist feierte während seiner Karriere große künstlerische Erfolge, zog sich aber krankheitsbedingt 1953 zurück. 1965 kehrte er in die Öffentlichkeit zurück und setzte seine Erfolgsserie fort. Der Pianist starb 1989 in New York City.
Das am 12. Mai 1986 aufgenommene Bild in Hamburg zeigt den Pianisten Vladimir Horowitz, der von Bürgermeister Klaus von Dohnanyi den Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern überreicht bekommt.
Der einflussreiche US-amerikanische Hip-Hop-Musiker Jay-Z hält mit 83 Grammy-Nominierungen den alleinigen Rekord in der Musikgeschichte der Grammys und löst damit den bisherigen Rekordhalter Quincy Jones mit 80 Nominierungen ab. Davon erhielt der Rapper 23 Auszeichnungen, den ersten im Jahr 1999 unter anderem für die beste Rap-Solo-Performance.
Während seiner Karriere veröffentlichte er mehrere erfolgreiche Alben und versuchte sich in der Modebranche zu etablieren. Mit Sängerin Beyonce ist er seit 2008 verheiratet und beide galten laut Forbes Magazine als das bestverdienendste Paar Hollywoods.
Jay-Z 2018 bei einem Spiel zwischen Kansas City Chiefs und den Los Angeles Rams in Los Angeles.
Auf Platz sieben mit 22 Auszeichnungen steht Kanye West gemeinsam mit U2, Stevie Wonder und Vince Gill für die meisten gewonnen Grammys aller Zeiten. Der Bad-Boy der Musikszene hatte vor kurzem erneut für Schlagzeilen gesorgt, als er von der Recording Grammy Academy einen Bescheid erhielt, nicht bei der diesjährigen Verleihung auftreten zu dürfen. Der Grund ist die öffentliche Auseinandersetzung mit seiner Ex-Frau Kim Kardashian und derem neuen Freund Pete Davidson. Dabei hat der Rapper gleich fünfmal die Chance einen der begehrten Trophäen zu gewinnen, unter anderm für sein Album „Donda“ für das „Album des Jahres“ und seinen Track „Jail“ als „Bester Rap-Song“.
Das Bild von 2019 zeigt Kanye West bei seinem Auftritt auf dem Musikfestival Coachella.
Der US-amerikanischer Rockmusiker Bruce Springsteen steht mit Henry Mancini, Pat Metheny, Al Schmitt und 20 Grammys auf Platz acht der Ranking-Liste. Springsteen entdeckte mit zehn Jahren die Rockmusik für sich und begeisterte sich für Elvis Presley, später auch für die Rolling Stones und die Beatles. Seine Musikkarriere begann er in den 60er-Jahren und schaffte es immer wieder in die Top Charts. 1975 gelang ihm mit seinem dritten Album „Born to Run“ der kommerzielle Durchbruch. 1984 veröffentlichte er mit „Born in the USA“ das siebte Studioalbum und wurde für Springsteen das meistverkaufte Album. In den USA war es 139 Wochen in den Charts und wurde 15 Millionen Mal verkauft.
Bruce Springsteen singt 2017 während der Abschlussveranstaltung der Invictus Games.
Der alleinige Rekordhalter für die meisten Auszeichnungen in einer Nacht, hält der King of Pop Michael Jackson. Achtmal konnte er 1984 einen Preis entgegennehmen, darunter die Single des Jahres (“Beat it“) und das beste Album des Jahres (“Thriller“).
Michael Jackson bei seinem Auftritt 1988 im Capital Center in Landover, Maryland.