Die Sterne: Irres Licht

Die Hamburger Band Die Sterne, daran erinnert auch ihr sechstes Album innerhalb von knapp zehn Jahren, hat längst ein eigenes Kapitel deutscher Popgeschichte geschrieben.

<P>Die Hamburger Band Die Sterne, daran erinnert auch ihr sechstes Album innerhalb von knapp zehn Jahren, hat längst ein eigenes Kapitel deutscher Popgeschichte geschrieben.

Von kratzbürstigen Frühwerken ("Fickt das System") über die zum Hit gewordene Geschichte vom "Universal Tellerwäscher" und den lässig dahingeworfenen Soul-Songs der mittleren Jahre bis zu dem opulenten Auftritt im hier und jetzt. Für "Irres Licht" suchten Die Sterne sich Verstärkung. Keyboarder Richard von der Schulenburg verpasst den Songs jenen Raum, in dem sich die Gedankenspiele und lakonischen Alltagsbetrachtungen von Frank Spilker frei entfalten können.

Da geht so einiges. Die Rückzugsballade "Wenn dir St. Pauli auf den Geist geht" bildet den perfekten Kontrast zum Kirmesraupen-Rock ein paar Stücke später, mit einem Text zum In-Die-Schulbank-Ritzen: "Du hast die Welt in deiner Hand/Gib sie wieder her/ich brauche sie so sehr". Und zum Los-Bravos-Riff ("Black Is Black") singt Sterne-Star Spilker eine etwas andere Hymne: "Wenn ich nur vorbei flieg/muss ich da nicht landen/bleib ich in der Luft und/lass mich darauf nicht ein". Punktgenaue Landung auf dem Planeten Pop, nichtsdestotrotz.

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