Neues Album „Dialogue“ Elektropop-Legende Howard Jones mit zeitlos frischem Sound

London · Obwohl der Elektropop-Veteran Howard Jones schon Ende 60 ist, klingt sein neuestes Album frisch wie zu seinen erfolgreichsten Zeiten in den 80ern. „Dialogue“, das dritte Werk aus einem Vier-Alben-Projekt, überzeugt mit eingängigen Melodien und einem zeitlos guten Sound.

 Cover des Albums «Dialogue» von Howard Jones.

Cover des Albums «Dialogue» von Howard Jones.

Foto: dpa/-

Er lieferte in den 80er Jahren radiotaugliche Hymnen wie „What Is Love?“, „Hide And Seek“ oder „No One Is To Blame“, trat beim gigantischen „Live Aid“-Konzert auf und zählt zu den prominenten Vertretern der New Wave und des Synthiepop. Seit den 90er Jahren ist Howard Jones zwar nicht mehr regelmäßig mit neuer Musik in den Charts oder im Radio zu hören, aber der vielseitige Brite ist nicht untätig.

„Dialogue“ heißt Jones' neues Studioalbum. Es ist das zwölfte seiner Karriere - sieht man mal von den beiden „Piano Solos“-Werken ab - und das dritte aus einem ambitionierten Projekt, das Jones 2015 mit „Engage“ begonnen hat. Es begann mit einer Crowdfunding-Kampagne. Jones kündigte an, quasi im Alleingang vier Alben mit elektronischer Musik zu produzieren und in Eigenregie zu veröffentlichen. Das vierte und letzte soll 2023 erscheinen.

Dass er mittlerweile 67 Jahre alt ist, sieht man dem Musiker weder an, noch hört man es in seiner Musik. Der Song „Celebrate It Together“, der das Album „Dialogue“ einleitet, könnte mit seiner sommerlichen Leichtigkeit, den sanften Beats und dem eingängigen Refrain genauso ein Pophit eines angesagten jungen Künstlers wie Superstar Harry Styles sein. Ein echter Ohrwurm ist auch „Who You Really Want To Be“.

Auf den acht neuen Tracks, die im Schnitt rund vier Minuten lang sind, zeigt Jones, dass Alter wahrlich kein Kriterium für Musik ist. „Dialogue“ ist gewissermaßen zeitlos, es klingt modern und hat gleichzeitig den unverkennbaren Sound von Howard Jones, mit dem er seit rund 40 Jahren seine Fans begeistert. Die eingängigen Songs sind hervorragend produziert - und manche hätten im Jahrzehnt des Synthie-Pop vielleicht die Hitparaden gestürmt.

Das Albumcover wurde übrigens von Steg Read konzipiert, der schon 1984 für Jones' Debütalbum „Human's Lib“ das Artwork kreiert hatte. Ungewöhnlich: „Dialogue“ erscheint zunächst nur digital. Physisch, also auf CD oder Vinyl, wird das Album erst drei Wochen später am 30. September veröffentlicht.

Bald darauf kann man Howard Jones mit alten Hits und neuen Songs auch wieder live in Deutschland erleben. Im November gibt der Brite sechs Konzerte in Hamburg, Köln, Stuttgart, Frankfurt, Berlin und Bremen.

(felt/dpa)
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